Leitartikel

Ursula von der Leyen, die Frau mit dem Sicherheitsgurt

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen agiert effizient, aber nicht transparent.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen agiert effizient, aber nicht transparent. Reuters / Denis Balibouse
  • Drucken
  • Kommentieren

Sie ist diszipliniert, geschmeidig und machtpolitisch effizient. Die richtige Frau für unsichere Zeiten, die falsche, um die EU-Stimmung zu verbessern.

Sie wirkt spröde, ist es aber nicht. Ursula von der Leyen ist dafür bekannt, dass sie Gesprächspartner überzeugen kann – mit harten Argumenten, aber auch mit freundlichem Charme. Sie hat das politische Geschäft von ihrem Vater gelernt, Ernst Albrecht, dem langjährigen Ministerpräsidenten von Niedersachsen, dessen politische Karriere genau dort begonnen hat, wo sie heute tätig ist: in Brüssel.

Manchmal mag sich von der Leyen an die Kindheit im großen Haus am Stadtrand, in Tervuren, erinnern. Ihr Vater war damals Kabinettschef des deutschen Kommissars Hans von der Groeben. Was sie in ihrer Arbeit als Kommissionspräsidentin auszeichnet, hat sie von ihm gelernt. Es sind eiserne Disziplin, machtpolitische Härte und Geschmeidigkeit. Konsequentes Handeln ist etwas für Ideo­lo­gen, das war der CDU-Politiker Albrecht nie. Aber er wusste ebenso wie heute seine Tochter, was der Moment verlangt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.