Menschenschmuggel

Illegale Migration: London setzt auf EU-Hilfe

Migranten an der nordfranzösischen Küste warten auf ihre Abfahrt nach Großbritannien.
Migranten an der nordfranzösischen Küste warten auf ihre Abfahrt nach Großbritannien. APA/AFP/Bernard Barron
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Die Union und Großbritannien vereinbaren eine operative Kooperation im Kampf gegen Schlepperbanden am Ärmelkanal.

An seiner schmalsten Stelle zwischen Cap Gris-Nez bei Calais in Nordfrankreich und Dover im südöstlichen Großbritannien misst der Ärmelkanal gerade einmal 34 Kilometer: Eine Strecke, auf der jedes Jahr Zigtausende Migranten übersetzen, deren Asylantrag in der EU chancenlos blieb. Für den britischen Premier Rishi Sunak ein untragbarer Zustand: Der Konservative will die irreguläre Migration in sein Land stoppen, koste es, was es wolle. Ein neues Abkommen mit der EU-Grenzschutzagentur Frontex soll ein weiterer Puzzlestein bei der Erfüllung dieses Versprechens sein. Am gestrigen Freitag reiste EU-Innenkommissarin Ylva Johansson eigens nach London, um die Arbeitsvereinbarung zu unterzeichnen. Die Kooperation umfasst ein rigoroses Grenzmanagement, lückenlosen Informationsaustausch zwischen Frontex und dem britischen Grenzschutz sowie Schulungen und Risikoanalysen. Rücknahmevereinbarungen sind auf ausdrücklichen Wunsch der Regierung in London nicht Teil des Abkommens, Großbritannien muss also weiterhin keine in die EU eingereisten Flüchtlinge aufnehmen. „Dies ist ein wichtiger Schritt, um unsere Grenzen besser zu schützen“, betonte Innenminister James Cleverly. „Wir müssen das organisierte Verbrechen und den Menschenschmuggel bekämpfen.“

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