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„Die Presse“, „Krone“, Standard“ dabei: Medienunternehmen fordern Milliarden von Google

IMAGO/Zoonar.com/Timon Schneider
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Gut 30 europäische Medien gehen gemeinsam gegen den Google-Konzern vor. Sie fordern 2,3 Milliarden Euro als Ausgleich für entstandene Verluste am Werbemarkt.

32 europäische Medienunternehmen gehen gemeinsam gegen den Online-Riesen Google vor, darunter aus Österreich der Styria-Konzern mit „Presse“ und „Kleine Zeitung, „Der Standard“, „Kurier“ und „Krone“, „Salzburger Nachrichten“ und „Oberösterreichische Nachrichten“. Aus Deutschland sind die Verlage Springer und Burda dabei, der Ringier-Verlag aus der Schweiz, Schibsted aus Norwegen und Sanoma aus Finnland. Sie werfen Google wettbewerbswidrigen Verhalten bei Online-Werbung vor. Zum Ausgleich entstandener Verluste solle der Konzern 2,3 Milliarden Euro zahlen, teilten die Anwaltskanzleien der Kläger, Geradin Partners sowie Stek, am Mittwoch mit.

„Ohne den Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung durch Google hätten die Medienunternehmen deutlich höhere Werbeeinnahmen erzielt und niedrigere Gebühren für Dienstleitungen rund um Online-Werbung gezahlt. Diese Mittel hätten in die Stärkung der europäischen Medienlandschaft reinvestiert werden können“, hieß es.

Weltweit 28 Prozent der Online-Werbung an Google

Um ihre Forderungen zu untermauern, verwiesen die 32 klagenden Unternehmen auf eine 220 Millionen Euro schwere Strafe, die Frankreich Google wegen angeblichem Fehlverhalten im sogenannten „Ad Tech“-Geschäft 2021 aufgebrummt hatte. Die Europäische Union (EU) denkt zudem darüber nach, die Alphabet-Tochter zum Verkauf dieser Sparte zu zwingen. Das Unternehmen hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen.

Google machte 2022 mit Online-Werbung einen Umsatz von 224,5 Milliarden Dollar. Das waren knapp 80 Prozent der Erlöse des Gesamtkonzerns. Experten zufolge landen weltweit etwa 28 Prozent sämtlicher Ausgaben für Internet-Anzeigen in den Taschen von Google. (APA/dpa)

>> Zur Ankündigung der Klage mit allen teilnehmenden Medien

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