Personalie

Chef der Schweizer Notenbank tritt zurück

Nach zehn Jahren an der Schweizer Notenbankspitze ist für Thomas Jordan nun Ende September Schluss.
Nach zehn Jahren an der Schweizer Notenbankspitze ist für Thomas Jordan nun Ende September Schluss. Reuters / Ruben Sprich
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Der Chef der Schweizer Notenbank tritt nach über zehn Jahren an der Spitze zurück. Während seiner Amtszeit fällte die SNB einige wichtige Entscheidungen.

Der Präsident der Schweizerischen Nationalbank, Thomas Jordan, tritt Ende September nach über einem Jahrzehnt im Amt überraschend zurück, wie die SNB am Freitag mitteilte. „Nach der Bewältigung der verschiedenen Herausforderungen der letzten Jahre ist nun der richtige Zeitpunkt gekommen, von meinem Amt zurückzutreten“, erklärte der 1963 geborene Jordan in der Mitteilung. In seine Amtszeit fielen unter anderem die Aufhebung des Mindestkurses des Franken gegenüber dem Euro, die Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie. Vor einem Jahr half Jordan mit, die Credit Suisse mittels einer Übernahme durch die UBS vor dem Kollaps zu bewahren. 

Der Bankrat der SNB bedauerte die Entscheidung „außerordentlich” und bedankte sich „herzlich für seinen langjährigen und herausragenden Einsatz im Interesse einer stabilitätsorientierten Geld- und Währungspolitik und für seine hervorragenden Dienste für die Nationalbank und das Land”, heißt es in der Erklärung.

Jordan trat 1997 in die SNB ein und wurde 2007 Mitglied des Direktoriums. Im Januar 2012 übernahm der Ökonom die Führung der Nationalbank zunächst vorläufig und dann ab April 2012 als Präsident des Direktoriums. Zur Nachfolge äußerte sich die SNB vorerst nicht. In der Vergangenheit wurde häufig der Vizepräsident zum Nachfolger, das wäre derzeit Martin Schlegel. Der Bankrat bedauerte den Entscheid Jordans. „Die Nationalbank hat in seiner Präsidialzeit ihr Mandat hervorragend erfüllt“, erklärte die Präsidentin des Aufsichtsgremiums, Barbara Janom Steiner. „Dank den gezielten organisatorischen und personellen Verstärkungen der letzten Jahre ist die Nationalbank bestens gerüstet, um ihre wichtigen Aufgaben in der Zukunft zu meistern.“ (Bloomberg/Reuters)

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