Wilhelm Sinkovicz erklärt die Geheimnisse der Klassikwelt

Aufregend seit 100 Jahren: Was 1924 alles los war in der Musikwelt

„Moderne Musik“ - das war seinerzeit kein Schreckenswort. Zumindest nicht, solange man sich nicht mit der Zwölftonmethode eines Arnold Schönberg auseinandersetzen musste. Nebst der „Wiener Schule“ blühten auch die Neoklassik eines Igor Strawinsky, die Volksmusik-Anklänge bei Béla Bartók und Leoš Janáček, oder die letzten symphonischen Versuche des großen finnischen Spätromantikers Jean Sibelius. Die klingen oft genau so modern wie die kühnsten Klangcollagen des amerikanischen Bürgerschrecks George Antheil, der wiederum ein neugieriger Zeitgenosse von George Gershwin war, dessen „Rhapsody in Blue“ ebenfalls 1924 entstanden ist. Und in Frankreich gaben sich die Komponisten um den kauzigen Erik Satie in der Zwischenzeit noch viel offener: Sie schrieben Filmmusik und scheuten vor der Verquickung von klassischer Form und Chanson-Klängen nicht zurück – skeptisch beäugt vom großen Maurice Ravel, der ohnehin stets eigene Wege ging. 1924 im Multikulti-Stil. Bunter als damals war das internationale Musikleben vielleicht nie zuvor und sicher danach nie wieder...

Zu hören sind Ausschnitte aus folgenden Aufnahmen von Werken Smetanas:

Die Moldau
Die verkaufte Braut
Berliner Philharmoniker, Herbert v. Karajan (EMI, bzw. DG)

Triumphsymphonie op. 6
Tschechische Philharmonie, Karel Sejna (Supraphon)

Klaviertrio
Suk Trio (Supraphon)

Richard III
Tschechische Philharmonie, Rafael Kubelik (Supraphon)

Streichquartett e-Moll
Amadeus Quartett (DG)

Streichquartett d-Moll 
Smetana Quartett (Supraphon)

Prager Karneval
Prager Rundfunkorchester, Vaclav Talich (Supraphon)

Über den Podcast:

"Presse"-Musikkritiker Wilhelm Sinkovicz präsentiert seine Lieblingsaufnahmen und lädt uns ein, mit ihm in seiner Klassiksammlung zu wühlen und einzudringen in die Geheimnisse von Mozart, Bach, Beethoven und anderen. Ein Podcast für Kenner und Neulinge.

Jeden Donnerstag auf der Webseite der "Presse" und überall, wo es Podcasts gibt.
Produktion: Wilhelm Sinkovicz/www.sinkothek.at
Audio-Finish: Georg Gfrerer/ www.audio-funnel.com.
Redaktion/Konzeption: Anna Wallner
Grafik: David Jablonski.

Mehr Podcasts der „Presse“ unter DiePresse.com/Podcast

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.