Im Superwahljahr verstärkt Russland seine antiukrainische Propaganda im Ausland. Tschechien hob ein Propagandanetzwerk aus, das auch Gelder an europäische Politiker verteilt haben soll. Auch Österreichs Behörden hatten die Seite auf dem Radar, heißt es aus Sicherheitskreisen gegenüber der „Presse“.
Das Logo von Voice of Europe sieht harmlos aus: blau mit gelben Sternen in Anlehnung an die Flagge der Europäischen Union. Doch Themen auf sozialen Kanälen des Netzwerks wie X und Twitter haben eine eindeutige Tendenz: Es geht um Kriminalität, Migration, die Ukraine, die AfD. Immer wieder dazwischen auch Chronikales, Texte von seriösen Medien und skurrile Meldungen. Neue EU-Regeln im Kampf gegen Desinformation werden als „globalistische Zensur“ bezeichnet. Auffallend ist die häufige Aufforderung, doch zum Telegram-Kanal zu wechseln.
Die Internetseite ist nicht mehr zugänglich. „Der Spiegel“, der sie noch einsehen konnte, berichtet aber von Auffälligkeiten. Etwa, dass im Quellcode der Seite kyrillische Buchstaben auftauchten oder die Suchfunktion auf Russisch sei.