Interview

Bildungsminister Polaschek: „Österreich braucht nicht mehr Medizinstudienplätze“

Ist der Überzeugung, dass Österreich ausreichend Plätze für das Medizinstudium zur Verfügung stellt: Bildungs- und Wissenschaftsminister Martin Polaschek.
Ist der Überzeugung, dass Österreich ausreichend Plätze für das Medizinstudium zur Verfügung stellt: Bildungs- und Wissenschaftsminister Martin Polaschek.Caio Kauffmann
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Bildungsminister Martin Polaschek findet, dass Österreich genügend Medizinerinnen und Mediziner ausbildet. Er spricht sich im „Presse“-Interview zudem dafür aus, die neunmonatige Basisausbildung nach dem Studium abzuschaffen, damit weniger Absolventen ins Ausland gehen.

„Wir haben genügend Absolventinnen und Absolventen, um den Bedarf zu decken. Die große Herausforderung besteht jedoch darin, dass die Absolventen nicht ausreichend in die Mangelberufe gehen, in denen wir besonderen Bedarf haben, etwa in der Allgemeinmedizin“, sagt Martin Polaschek, Minister für Bildung, Wissenschaft und Forschung (ÖVP).

Da Österreich überproportional viele Studienplätze anbiete, solle eine Mindestzahl an Plätzen pro Land etabliert werden „Wir müssen auf EU-Ebene eine Debatte darüber beginnen, ob nicht jedes Land eine gewisse Verantwortung dafür haben sollte, in Berufen, in denen es einen eklatanten Mangel gibt, selbst für eine entsprechende Anzahl an Ausbildungsplätzen zu sorgen.“ Die EU-Kommission zeige sich offen für Gespräche. „Und auch beim nächsten Treffen der Sektionschefs im Mai wird dieses Thema besprochen.“

Bildungsminister Martin Polaschek im „Presse“-Interview.

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