Zwischentöne

Bei Salzburgs Festspielen muss es heißen: Haltung bewahren

Anna Netrebko als „La Gioconda“ bei den Salzburger Osterfestspielen.
Anna Netrebko als „La Gioconda“ bei den Salzburger Osterfestspielen.Bernd Uhlig
  • Drucken

Diesen Donnerstag entscheidet sich die Zukunft des wichtigsten Sommerfestivals. Was dürfen wir von den Entscheidungsträgern erwarten?

Hört der österreichische Kulturkonsument, in Salzburg stünden kulturpolitische Entscheidungen an, zuckt er zusammen, als gebranntes Kind. Dem amtierenden Landeshauptmann war es zuletzt ja sogar gelungen, bei den Osterfestspielen einen der bedeutendsten Dirigenten unserer Zeit gegen einen Manager auszutauschen. Für den Außenstehenden nimmt sich ein Nikolaus Bachler eher zwergenhaft gegen einen Christian Thielemann aus.

Freilich, das wissen wir ja von Karl Kraus: Wenn die Sonne tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten. So jubelten die Gazetten über Bachlers Osterbilanz: So viel Geld hat Salzburg lang nicht mehr eingenommen in der Karwoche! Man könnte da allerdings entgegnen: So weit vom ursprünglichen, höchst einleuchtenden Festspielkonzept des Gründervaters, Herbert von Karajan, war man zu Ostern noch nie entfernt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.