Mit Musiker und Familienvater Alexander Medem unterwegs im Karolinenviertel und Innerfavoriten in Wien – zu Orten, wo Altes und Neues verschmelzen und urbane Mikrokosmen entstehen.
Eine Backsteinkirche, umgeben von Bäumen, eine Volksschule, ein kleiner Spielplatz – idyllisch, wie der St.-Elisabeth-Platz zwischen Favoritenstraße und Gürtel ein Inseldasein fristet. An der Ostseite der Kirche kann man sich an der Imbissbude Am Platzl einen Spritzer oder zwei genehmigen, daneben gibt es die etwas hippere Variante, das Café Wohnzimmer Wieden, das neu übernommen wurde. „Früher waren das alles Marktstände“, erzählt Alexander Medem und zeigt auf das Schild mit der Aufschrift „Obst Gemüse Südfrüchte“. Statt Südfrucht gibt es nun köstlichen Kaffee, den sich der Regisseur und zweifache Vater gönnt, wenn er darauf wartet, dass sein Sohn aus der Elisabethschule kommt, um ihn und den jüngeren Bruder in die Musikschule Innerfavoriten zu führen – mit roter Haube und Lastenrad, „ganz Bobo-Style“, sagt er lachend.