Formel 1

„Sehr guter Tag“: Verstappen in Japan auf Pole Position

Max Verstappen in Suzuka.
Max Verstappen in Suzuka. Reuters / Issei Kato
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Der Niederländer im Red Bull fuhr einen Vorsprung von 66 Tausendstelsekunden heraus.

Formel-1-Weltmeister Max Verstappen hat sich vor seinem Red-Bull-Teamkollegen Sergio Perez die Pole Position für den Großen Preis von Japan gesichert. Der Niederländer raste am Samstag mit einem Vorsprung von 0,066 Sekunden auf den Mexikaner auf den ersten Startplatz für das vierte Saisonrennen am Sonntag (7.00 Uhr MEZ/ORF 1, Sky) in Suzuka. Dritter wurde der britische McLaren-Pilot Lando Norris (+0,292) vor Melbourne-Sieger Carlos Sainz (+0,485) im Ferrari.

Verstappen, der zuletzt beim Grand Prix in Australien wegen einer defekten Bremse früh ausgefallen war, durfte sich über die 36. Pole Position seiner Karriere freuen. Es war die vierte in dieser Saison, womit der 26-Jährige in diesem Jahr noch ungeschlagen ist. Red Bull jubelte über die insgesamt 99. Pole in der Geschichte des österreichisch-britischen Rennstalls, eine Doppelführung beim Rennstart ist allerdings eine Seltenheit und gab es zuletzt beim Saisonauftakt im Vorjahr. „Das gibt schon Sicherheit“, sagte Verstappen zufrieden. „Es war ein sehr guter Tag, morgen zählt es dann.“

Perez stand 2023 in Miami, vor 21 Rennen, letztmals in der ersten Startreihe. „Da muss ich mich lange zurückerinnern“, sagte auch Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko im ORF und sprach lobende Worte. „Perez war besser als erwartet, er hat sich unglaublich gesteigert.“ Als Grund nannte der 80-jährige Steirer die veränderte Einstellung, Perez versuche nicht mehr, seinen eigenen technischen Weg zu gehen. „Die Autos sind fast ident in der Abstimmung, das macht es letztlich aus.“ Der Hauptgrund für die Red-Bull-Dominanz in Japan sei, dass das Team das mitgebrachte Update sofort zum Wirken gebracht habe.

Verstappen, der als erster Fahrer seit Lewis Hamilton vor neun Jahren mit vier Poles in die Saison startete, war bei der Zeitenjagd lediglich 66 Tausendstelsekunden schneller als sein Teamkollege. „Es war ziemlich eng am Ende. Wenn du auf dieser Strecke ans Limit gehst, funktioniert das nicht immer“, sagte der Triple-Weltmeister. Perez war ebenfalls glücklich. „Es hat knapp nicht gereicht, aber das ganze Wochenende war ich schon nah dran. Es ist eine gute Position für morgen“, betonte der 34-jährige Mexikaner.

Eine Enttäuschung erlebte hingegen Ferrari-Pilot Charles Leclerc, der sich mit dem achten Startplatz direkt hinter Lewis Hamilton und vor George Russell (beide Mercedes) begnügen musste. „Das ist alles, was ich machen konnte. Ehrlich, ich verstehe es nicht“, funkte der Monegasse, der in den Trainings mit starken Long-Run-Zeiten überzeugt hatte, frustriert an die Box. Auch die beiden Silberpfeile schafften in Japan nach einem enttäuschenden Saisonstart noch nicht den Turnaround.

In der WM-Wertung führt Verstappen mit 51 Punkten nur knapp vor Leclerc (47) und Perez (46). In den vergangenen beiden Jahren war der Red-Bull-Star in Japan jeweils souverän zum Triumph im Grand Prix gefahren, zum dritten Mal hintereinander geht er auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Suzuka von der besten Startposition ins Rennen.

Auf dem Suzuka International Racing Course, wo erstmals in der Königsklasse im April gefahren wird und nicht wie üblich in der zweiten Saisonhälfte, herrschten anders als beim verregneten zweiten Training am Freitag wieder ausgezeichnete Bedingungen. Von den Spitzenteams lieferte sich niemand einen Ausrutscher, bis auf Lance Stroll (16.) im Aston Martin schafften es alle souverän in den dritten Qualifikationsabschnitt. In der Krise steckt weiterhin Alpine mit den beiden Franzosen Esteban Ocon (15.) und Pierre Gasly (17.). (APA)

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