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Sorge um Ö1: ORF-Führung will beruhigen

Eine organisatorische Weiterentwicklung diene der Stärkung des Radiosenders, heißt es aus der Chefetage.
Eine organisatorische Weiterentwicklung diene der Stärkung des Radiosenders, heißt es aus der Chefetage.Die Presse Digital
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Prominente Vertreterinnen und Vertreter der Kulturszene, von Bogdan Roscic bis Josef Hader, fürchten um die Eigenständigkeit und Identität von Ö1. Die ORF-Führung sieht keine Gefahr.

Äußerst prominent sind die Namen, die in einem Offenen Brief ihre Sorge um Ö1 äußerten. Die Kulturszene befürchten eine Verschmelzung der Ö1-Abteilungen Wissenschaft, Kultur und Musik mit den Fernseh- und Online-Redaktionen. Und dass durch die multimedialen Cluster künftig Entscheidungen nicht mehr innerhalb des Senders, sondern im vielmehr im großen, fernsehdominierten ORF-Kontext getroffen werden.

„Dadurch ist die organisatorische Einheit, Eigenständigkeit und Identität von Ö1 ernsthaft gefährdet, auf Kosten von Vielfalt und Qualität“, steht in dem Offenen Brief. Unterzeichnet etwa von Staatsoperndirektor Bogdan Roscic, Volksoperndirektorin Lotte de Beer, Burgtheaterdirektor Martin Kušej, Volkstheaterdirektor Kay Voges, dem Direktor des Theaters in der Josefstadt, Herbert Föttinger, dem Salzburger Festspielintendanten Markus Hinterhäuser, der Bregenzer Festspielintendantin Elisabeth Sobotka, dem Wiener Festwochen-Intendanten Milo Rau, den Museumsdirektoren Stella Rollig (Belvedere) und Hans-Peter Wipplinger (Leopold Museum), Pianist Rudolf Buchbinder, Kabarettist, Schauspieler und Filmregisseur Josef Hader, Filmregisseur Michael Haneke, Autor Christoph Ransmayr und Physik-Nobelpreisträger Anton Zeilinger.

Weiterentwicklung diene der Stärkung

Nun rückt der ORF nun in einem Statement zur Beruhigung aus: Die Geschäftsführung bekenne sich in „vollem Umfang“ zu Ö1. „Weder ist die programmliche Vielfalt und Qualität von Ö1 gefährdet noch seine Identität, ganz im Gegenteil“, hieß es. Ö1 sei mit seinen rund 800.000 täglichen Hörerinnen und Hörern eines der erfolgreichsten Informations-, Bildungs- und Kulturradios überhaupt. „Diese starke Position in Frage zu stellen wäre nachgerade absurd“, teilte der ORF mit.

Um die Position abzusichern, sei das Profil mittels vom Sender selbst erarbeiteter Maßnahmen behutsam erneuert worden. Auch eine organisatorische Weiterentwicklung diene der Stärkung des Radiosenders. So sei beispielsweise auch die Information multimedial organisiert und stelle weiterhin einen maßgeblichen Programmteil von Ö1. (APA/red.)

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