Wahl

Neos wählen Kandidaten für den Nationalrat

Yannick Shetty dürfte in der nächsten Legislaturperiode wieder einen Platz im Parlament haben
Yannick Shetty dürfte in der nächsten Legislaturperiode wieder einen Platz im Parlament haben(c) APA / Max Slovencik
  • Drucken

Hinter Spitzenkandidatin Beate Meinl-Reisinger findet sich Sepp Schellhorn als Zweiter auf der Bundesliste. Junos-Chefin Sophie Wotschke könnte im nächsten Nationalrat vertreten sein.

Mit dem Votum des Erweiterten Vorstands haben die Neos am Montag die zweite Stufe ihres dreistufigen Prozesses zur Listenerstellung für die Nationalratswahl abgeschlossen. Überraschungen gibt es dabei kaum. Hinter Spitzenkandidatin Beate Meinl-Reisinger findet sich Sepp Schellhorn als Zweiter auf der Bundesliste. Die derzeitige Abgeordneten-Riege scheint bei einem ähnlichen oder besseren Ergebnis großteils über wählbare Plätze auf Bundes- oder über Landeslisten abgesichert.

Nach aktuellem Stand dürfte es zumindest drei Neue geben. De facto fix bei einem „normalen“ Ausgang ist Junos-Chefin Sophie Wotschke. Dazu dürften über die Tiroler Landesliste Dominik Oberhofer und über jene in Oberösterreich Markus Hofer kommen. Hingegen könnte es für die derzeitigen Abgeordneten Henrike Brandstötter und Fiona Fiedler eng werden, sollte es so bleiben. Die finale Entscheidung über die Reihung folgt nämlich erst bei einer Mitgliederversammlung der Pinken am Samstag in Graz. Bei beiden ist nicht undenkbar, dass sie noch in chancenreichere Listenbereiche vorrücken.

Krisper winkt „sicheres“ Mandat

Brandstötter kommt derzeit auf der Bundesliste auf einem sehr wackeligen Platz zu liegen und findet sich in Wien lediglich auf sechster Stelle (2019 machten die Pinken in Wien zwei Mandate). Fiedler, die 2019 über die steirische Landesliste in den Nationalrat einzog, liegt aktuell dort auf dem zweiten Platz hinter Veit Dengler, der aber wiederum auf der Bundesliste abgesichert ist. Freilich muss man bei den Neos das Landesmandat annehmen. Sichere Mandate winken nach derzeitigem Stand den Abgeordneten Stephanie Krisper und Yannick Shetty, die sowohl über die Bundes- als auch die Wiener Landesliste abgesichert sind. Nikolaus Scherak führt die niederösterreichische Landesliste vor Martina Künsberg Sarre an, die aber auch auf der Bundesliste an wählbarer Stelle liegt.

Einen aussichtsreichen Platz auf ein Mandat auf der Bundesliste hat neben Generalsekretär Douglas Hoyos und dem Abgeordneten Michael Bernhard auch Wotschke. Karin Doppelbauer wiederum führte die Landesliste in Oberösterreich an, wo sie ebenso wie Markus Hofer, ehemaliger Finanzvorstand des oberösterreichischen Autozulieferers Miba, einen Sitz ergattern sollte.

Fixierung am 20. April

Statt Gerald Loacker, der nicht mehr kandidiert, steht der Vorarlberger Klubobmann Johannes Gasser im Ländle an erster Stelle. Allerdings ist dieses Mandat ein echtes Kampfmandat. Über die Bundesliste hätte es Gasser schwer. Gleiches gilt für Oberhofer, der aber in Tirol ein Landesmandat schaffen müsste. Mit einem zumindest derzeit noch einigermaßen aussichtsreichen Platz auf der Bundesliste ist das Erweiterte Vorstands-Mitglied Christoph Pramhofer ausgestattet.

Wer für die Neos bei der Nationalratswahl antritt und auf welchem Listenplatz, läuft auch diesmal wieder nach einem dreistufigen Verfahren ab. Nach einem Online-Dialog mit den Kandidatinnen und Kandidaten konnten interessierte Bürgerinnen und Bürger von 4. bis 13. April ihre Stimme abgeben. Gestern, Montag, war der Erweiterte Vorstand am Wort und erstellte den „Vorstandsvorschlag“, bevor die Liste bei einer Bundesmitgliederversammlung am 20. April in Graz fixiert wird. (APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.