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Flöhe in der Downing Street

Wie ist der Untergang des Abendlands abzuwenden? Ex-Premierministerin Liz Truss schreibt über die Plagen und Pein ihrer siebenwöchigen Amtszeit - und weckt die Erinnerung an einen Fauxpas.

Woher nimmt Liz Truss die Chuzpe? In ihrem Buch „Ten Years to Save the West“ beschreibt die britische Ex-Premierministerin, wie der Untergang des Abendlands zu vereiteln sei. Dabei war sie 2022 gerade sieben Wochen im Amt, in denen sie das Königreich fast in den finanziellen Ruin gestürzt hätte. Davon war es zwei Wochen im Schock- und Trauermodus um die Queen, die Truss zwei Tage vor ihrem Ableben auf Schloss Balmoral angelobt hatte.

Manche höhnten, die dritte Premierministerin in der langen Amtszeit of her Majesty habe auf dem schottischen Schloss den Kuss des Todes eingehaucht. Von Fortune war Liz Truss nicht verfolgt. Nicht nur Hauskater Larry war skeptisch. Als sie mit ihrer Familie in Downing Street 10 einzog, steckte sie mitten in einer Flöheplage, die ihr vermutlich Vorgänger Boris Johnson und dessen Hund Dilyn hinterlassen hatte. Das erklärt vermutlich einiges. Sie habe sich wie in einem „Gefängnis“ gefühlt, lamentiert sie.

Neuerdings dient sie sich Donald Trump an. Mit „Grandpa“ Joe Biden stimmte einfach die Chemie nicht. „Hi, Dr. Biden“, begrüßte sie bei der UNO-Generalversammlung in New York jovial die First Lady. Nur, dass sie die Hand Brigitte Macrons schüttelte. Ein Fauxpas. Wie hatte King Charles die Kurzzeit-Premierministerin bei einer Audienz empfangen? „Sie schon wieder.“

E-Mails an: thomas.vieregge@diepresse.com

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