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Was heißt „sanctimoniously“? Fans verstehen Taylor Swift nicht

Auch als Wandbild wurde Taylor Swifts „The Tortured Poets Department“ bereits verewigt.
Auch als Wandbild wurde Taylor Swifts „The Tortured Poets Department“ bereits verewigt.IMAGO/Mark Zaleski / The Tennessean
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Erwartungsgemäß schlägt „The Tortured Poets Department“ Rekorde. Patti Smith freut sich über die prominente Erwähnung. Und Hörer fragen sich: Was heißt „sanctimoniously“?

Das elfte Album in 18 Jahren, und ein Doppelalbum gleich dazu: „The Tortured Poets Department“, erweitert als „The Tortured Poets Department: The Anthology“ von Taylor Swift, erschienen am vergangenen Freitag, schlägt mit seinen 18 bzw. 31 Songs erwartungsgemäß sämtliche Rekorde. Es ist das meistgestreamte Album auf allen drei großen Diensten Spotify, Amazon Music und Apple Music. Allein am Freitag sei das Album 300 Millionen Mal gestreamt worden, berichtet CNN. Von der Konkurrenz gibt es keine Zahlen, aber auch dort liegt es an der Spitze der Bestenlisten.

Für großes Echo sorgt es auch abseits der Streamingdienste. In London freut sich ein Pub neuerdings großer Beliebtheit unter den „Swifties“, den Fans der Musikerin. The Black Dog im Stadtteil Vauxhall, so wie das Lokal heißt auch ein Song. „I hope it‘s shitty in The Black Dog / When someone plays ,The Starting Line‘ and you jump up / But she‘s too young to know this song“, heißt es darin etwas gallig. Das Lied soll eine (von mehreren) Abrechnungen Swifts mit ihrem Exfreund, dem britischen Schauspieler Joe Alwyn sein. Das Pub ist trotzdem glücklich über die Erwähnung (auch wenn Swift ein anderes Pub gemeint haben könnte, gibt es doch mehrere mit diesem Namen) und die vielen neuen Besucher, berichtet Reuters. Das Lokal setzte sogar einen „Swift“ Burger und Cocktails mit dem Zusatz „(Taylor‘s Version)“ – ein Zusatz, dem sie sich gern bedient – auf die Karte.

Eine, die sich auch freut, ist Singer-Songwriter-Legende Patti Smith: „You’re not Dylan Thomas / I’m not Patti Smith / This ain’t the Chelsea hotel / We’re modern idiots“, singt Swift im Titeltrack. Smith fühlte sich geehrt von der Erwähnung, vor allem aber vom Vergleich: Sie postete auf Instagram ein Foto von sich, in der Hand Dylan Thomas’ Prosasammlung „Porträt des Künstlers als junger Hund“. Sie sei „bewegt“ gewesen vom Vergleich, heißt es im Text darunter: „Danke, Taylor.“

Die Suchanfragen nach Patti Smith und Dylan Thomas auf Google dürften dieser Tage in die Höhe schnellen. Wie auch die Anfragen nach ungewöhnlichen Wörtern, die Swift erwähnte: Vor allem sei gesucht worden, was denn sanctimoniously (aus dem Lied „But Daddy I Love Him“) heiße, schreibt der ORF, der Daten ausgehoben hat. Die Antwort: scheinheilig oder frömmelnd. Außerdem: soliloquies, Selbstgespräche (ebenfalls aus „But Daddy I Love Him“), sowie fortnight (so heißt auch das Lied). Mit dem (fast) gleichnamigen Computerspiel Fortnite hat das nicht direkt zu tun, das altmodische Wort umfasst den Zeitraum von zwei Wochen. Weltweit seien diese drei Begriffe am 19. April am häufigsten gesucht worden, so der ORF. Ob das schon wieder ein Rekord ist? (her)

>> Bericht im ORF

>> Bericht in CNN

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