Rangnick: „Aufstieg logischer Schritt“

RB Leipzig. Mit dem Aufstieg in die zweite deutsche Liga richten sich die Blicke auf Ostdeutschland. Ralf Rangnick will die Mannschaft halten, beim Klublogo „nachbessern“.

Salzburg/Leipzig. Nach dem Aufstieg von RB Leipzig in die zweite deutsche Fußballbundesliga hat Red-Bull-Sportdirektor Ralf Rangnick den Blick bereits weiter nach oben gerichtet. Zwar müsse man angesichts zweier Aufstiege in zwei Jahren nicht sofort in die Bundesliga durchmarschieren. „Aber Geduld gehört nicht zu unseren Stärken“, meinte Rangnick über sich und Trainer Alexander Zorniger.

Zorniger, der intensiven Pressing-Fußball sehen will, war nach dem 5:1 über Saarbrücken überglücklich. „Wir haben die Stadt fußballerisch wachgeküsst“, betonte der 46-Jährige, der 2012 auf Peter Pacult gefolgt war. Er wird die „Bullen“ in der zweiten Liga dirigieren, der Vertrag verlängerte sich aufgrund des Aufstiegs automatisch und dauert nunmehr bis Juni 2016. Eine entsprechende Klausel, die es bereits im Vorjahr gegeben hatte, bestätigte Rangnick.

Im Kern soll die Mannschaft, der mit Außenspieler Georg Teigl und Innenverteidiger Niklas Hoheneder zwei Österreicher angehören, zusammenbleiben. Zumal sie schon im Winter, trotz Platz zwei, den Kader weiter für die Zukunft justiert hatten. Ähnlich wie in Salzburg setzt Rangnick auch im Osten Deutschlands auf junge, formbare Spieler, „für die Leipzig der nächste logische Schritt ist“.

In der Euphorie rund um den Aufstieg ging völlig unter, dass RB Leipzig abseits des Rasens nachbessern muss. Die DFL-Liga möchte, dass sich der Klub bis Ende Mai verändert – beispielsweise beim Logo, um nicht mehr ganz so offensichtlich von Red Bull gesteuert zu sein. Schon länger arbeiten beide Seiten an einem Kompromiss, auch wenn der Klub fristgerecht Beschwerde eingelegt hat, um notfalls vor Gericht ziehen zu können. Sportrechtsexperten sehen kaum eine Handhabe der DFL, aber Rangnick sagt: „Wenn die Liga ein anderes Logo will, wird sie es bekommen. Es geht doch darum, was drinnen steckt...“ (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.05.2014)

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