Hypo-Bad-Bank kommt nicht in die Banken-ÖIAG

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The logo of nationalised lender Hypo Alpe Adria is pictured at the bank's headquarters in KlagenfurtREUTERS
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Für die Abbaubank wird eine eigene Gesellschaft gegründet.

Wien. Die Abbaugesellschaft für die Kärntner Katastrophenbank Hypo Alpe Adria wird zwar unter dem Dach der Staatsholding ÖIAG angesiedelt, sehr wahrscheinlich aber nicht in der ÖIAG-Tochter Fimbag, in der eigentlich die notverstaatlichten Banken gebündelt werden sollten. Im Finanzministerium werden derzeit mehrere Varianten durchgespielt. Am wahrscheinlichsten ist im Moment, dass unter dem ÖIAG-Dach eine neue Ges.m.b.H. geschaffen wird, der die Hypo-Abbaubank dann zugeteilt wird.

Als Grund wird eine Abschirmung vor möglichen Nachschussverpflichtungen in die dann nicht mehr als Bank firmierende Gesellschaft genannt. Hinter den Kulissen wird aber auch über personelle Motive gemunkelt. Finanzminister Spindelegger hat sich für den Hypo-Aufsichtsratsvorsitz den ehemaligen Commerzbank-Chef und erfahrenen Bankensanierer Herbert Walter ausgesucht. Walter soll bei der Abwicklung eine sehr aktive Rolle spielen. Dabei käme er in der Fimbag seinem Vorgänger im Hypo-Aufsichtsrat, Klaus Liebscher, in die Quere, heißt es. Liebscher ist Fimbag-Chef. (ju)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.05.2014)

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