Menschenrechtssprecherin Korun bringt eine parlamentarische Anfrage zu dem Bescheid ein, mit dem der Aufnahmestopp für das Asyllager verhängt wurde.
Die Grünen wollen Aufklärung zum Bescheid für die Aufnahmesperre im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen. Menschenrechtssprecherin Alev Korun hat daher eine parlamentarische Anfrage an VP-Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner gestellt, da der Aufnahmestopp nach dem Gewerberecht ausgesprochen worden sei, wie sie am Freitag mitteilte.
Aus Koruns Sicht habe der niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) die Bezirkshauptmannschaft Baden "darauf angesetzt, etwas zu finden", um den in der Vorwoche verhängten Aufnahmestopp behördlich zu rechtfertigen: "Über das Gewerberecht in die Unterbringung von AsylwerberInnen einzugreifen und diesbezügliche Weisungen zu erteilen ist ein bedenkliches Vorgehen."
Die Grünen wollen daher von Minister Mitterlehner - als Regierungsverantwortlichen für das Gewerberecht - wissen, ob ihm der Bescheid vorliegt, auf welchen Grundlagen der Aufnahmestopp basiert und ob er den Bescheid dem Parlament vorlegt. Weiters ersucht Korun um Auskunft darüber, ob er die Vorgangsweise Prölls inhaltlich und rechtlich korrekt findet und "ob er daran denkt, diese Entscheidung zu korrigieren".
Im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen gilt seit 30. Juli aufgrund der Überbelegung ein Aufnahmestopp. Pröll argumentierte dies mit menschlichen und sicherheitstechnischen Beweggründen.
Der Linzer Bürgermeister, Klaus Luger, arbeitet an der Profilierung als Stadtchef. Flüchtlingsquartiere in einer Kaserne hat er verhindert, dabei mag er keine Blockierer.
Die Innenministerin traf sich mit dem Vorsitzenden der Landeshauptleutekonferenz, Peter Kaiser. Die Länder müssen bis Ende August ihre Quoten erfüllen. Mikl-Leitner will bis Herbst die Asylreform im Detail ausarbeiten.