Der US-Justizminister verspricht eine vollständige Aufklärung des Todes des 18-jährigen schwarzen Teenagers. In der Nacht blieb es in Ferguson ruhig.
Bei seinem Besuch in der Kleinstadt Ferguson hat US-Justizminister Eric Holder auch mit der Familie des getöteten schwarzen Teenagers Michael Brown gesprochen. Bei dem 20-minütigen Treffen versprach Holder den Eltern eine "faire und unabhängige Untersuchung" der tödlichen Polizeischüsse auf ihren Sohn.
Ähnlich hatte sich der Minister bereits in Gesprächen mit Studenten und aufgebrachten Bewohnern des Vorortes von St. Louis geäußert. Er habe die "erfahrensten Ermittler und Staatsanwälte" damit beauftragt, den Tod des 18-Jährigen zu untersuchen, versicherte er. Holder kam außerdem mit Missouris Gouverneur Jay Nixon und den beiden Senatoren aus dem Bundesstaat zusammen.
Friedlicher Protestmarsch
Der unbewaffnete schwarze Teenager Michael Brown war am 9. August in Ferguson von einem weißen Polizisten getötet worden. Seitdem wird die Stadt von schweren Ausschreitungen erschüttert. Am Montag waren bei Zusammenstößen zwei Menschen durch Schüsse aus den Reihen der Demonstranten verletzt worden. Dutzende Menschen wurden festgenommen. Am Dienstagabend nahm die Poizei 47 Demonstranten fest, weil sie mit Wasser und Urin gefüllte Flaschen auf Einsatzkräfte schleuderten.
Am Mittwochabend führten mehrere Pastoren, ein Rabbi und ein Imam einen Protestzug von rund 100 Menschen zum Büro der Staatsanwaltschaft von St. Louis County in Clayton an. In Ferguson versammelten sich rund 50 Demonstranten im Regen. Nach Augenzeugenberichten kam es kurzzeitig zu Spannungen, als zwei Weiße Schilder für den Polizisten Darren Wilson, der die Schüsse auf Brown abgefeuert hatte, hochhielten. Polizisten leiteten sie unter Pfiffen und Buhrufen weg.
(APA/AFP)