Wegen des dringenden Verdachts auf Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung wurde Freitagvormittag die U-Haft für vier Jihadisten verlängert. Ein weiterer Mann sitzt mittlerweile in Strafhaft.
Die neunköpfige Jihadisten-Gruppe, die vor zwei Wochen in einer Kommandoaktion bei der Ausreise aus Österreich festgenommen wurde, muss weiter hinter Gittern bleiben. Nachdem bereits am Donnerstag, wie berichtet, die U-Haft für vier Personen bis Anfang Oktober verlängert worden war, mussten am Freitagvormittag vier weitere Mitglieder der hauptsächlich aus tschetschenischen Flüchtlingen bestehenden Gruppe eine vierwöchige U-Haft-Verlängerung hinnehmen. Die neunte Person befindet sich mittlerweile sogar in Strafhaft, da eine frühere Verurteilung noch "offen" war.
Der Verfassungsschutz wirft der Gruppe (acht Männer, eine Frau) vor, sie hätten vorgehabt, nach Syrien oder in den Irak zu reisen, um sich dort der Terrormiliz IS anzuschließen. Die meisten Mitglieder der Gruppe sprechen hingegen von harmlosen Urlaubsreisen. Der als Reiseorganisator gehandelte F., ein Österreicher türkischer Abstammung, gestand zuletzt aber, dass die Tschetschenen vorgehabt hätten in den bewaffneten Kampf gegen den syrischen Machthaber Assad zu ziehen.