Salzburg: 40 Asylwerber in Polizei-Turnsaal einquartiert

Flüchtlinge in Polizei-Turnsaal einquartiert
Flüchtlinge in Polizei-Turnsaal einquartiertAPA/BARBARA GINDL
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Das Innenministerium hat aufgrund der hohen Zahl von Asylwerbern den Saal in Salzburg umfunktioniert und 40 Kriegsflüchtlinge - zum überwiegenden Teil aus Syrien - untergebracht.

Der Turnsaal der Landespolizeidirektion Salzburg ist seit vergangenem Samstag Notquartier für Asylwerber. Das Innenministerium hat aufgrund der hohen Zahl von Flüchtlingen den Saal umfunktioniert und 40 Kriegsflüchtlinge - zum überwiegenden Teil aus Syrien - untergebracht, bestätigte Alexander Marakovits, Kommunikations-Leiter des Innenministerium, gegenüber der APA Medienberichte. Die Maßnahme sei nur vorübergehend, die Menschen würden den Turnsaal bereits in einigen Tagen wieder verlassen können und in Privatquartieren in ganz Österreich untergebracht werden, so Marakovits.

Ausschließlich Männer

Zurzeit sei der Zustrom an Asylwerbern in Österreich - täglich 120 bis 150 - aber so groß, dass nicht genügend Unterkünfte vorhanden seien. "Und Salzburg hat sich bereit erklärt, den Saal zur Verfügung zu stellen." Dieser sei geeignet, weil er über die notwendigen Sanitäreinrichtungen verfügt. In der Notunterkunft werden ausschließlich Männer beherbergt, zum größten Teil sind es Syrer, einige Flüchtlinge kommen laut dem Sprecher auch aus Afghanistan. Wenn diese 40 Menschen die Salzburger Landespolizeidirektion verlassen haben, sei keine neuerliche Unterbringung geplant. "Es kann aber sein, dass wir irgendwann wieder darauf zurückgreifen müssen, auch wenn wir diese Maßnahme gar nicht wollen", sagte Marakovits. Salzburg ist derzeit das einzige Notquartier für Asylwerber.

(APA)

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