Der grüne Kultursprecher Zinggl fürchtet, die Sammlung in der Neuen Burg könnte geschlossen werden.
Mit dem geplanten Einzug des Hauses der Geschichte steht eine Umstrukturierung in der Neuen Burg an: Das Weltmuseum soll mit 700 Quadratmetern weniger Fläche als ursprünglich neu eröffnet werden, andere Museen im Gebäude sollen teilweise verlegt werden, etwa die Hofjagd- und Rüstkammer sowie die zum KHM gehörende Sammlung Alter Musikinstrumente.
Um jene Sammlung macht sich Wolfgang Zinggl, Bundeskultursprecher der Grünen, jetzt Sorgen: „Ich befürchte, dass man in einem Schnellschuss das Haus der Geschichte haben will, ohne an die Kosten zu denken.“ Denn die Übersiedelung der Instrumente in andere Räume sei aufgrund der technischen und klimatischen Erfordernisse teuer, mit zwei Millionen Euro würden Fachleute rechnen – Geld, das in den aktuellen Plänen nicht berücksichtigt sei. Zinggl fürchtet nun, dass die Sammlung, die großteils aus Habsburger Besitz stammt, angesichts der Kosten sukzessive verpackt und ins Depot wandern könnte.
Am Mittwoch will er daher eine parlamentarische Anfrage an Kulturminister Ostermayer einbringen, in der er auch nach den laufenden Kosten fragt, die nach der Umstrukturierung der Museen anfallen würden. (kanu)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.02.2015)