Der iranischer Präsident ist zu Dialog mit dem Westen im Atomstreit bereit. Aus dem Weißen Haus heißt es, man wünsche ebenfalls einen direkten Dialog. Allerdings müsse der Iran sich aktiv um die Gunst der UN bemühen.
Die USA wollen ungeachtet neuer antiisraelischer Ausfälle des iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad einen direkten Dialog mit dem Iran, wie US-Außenamtssprecher Robert Wood am Montag in Washington sagte. Der Iran müsse sich aber aktiv um die Gunst der internationalen Gemeinschaft bemühen. "Wenn der Iran eine andere Beziehung zur internationalen Gemeinschaft haben will, muss er diese fürchterliche Rhetorik einstellen", sagte Wood vor Journalisten.
Ahmadinejad hatte in seiner Rede vor der Anti-Rassismus-Konferenz der Vereinten Nationen in Genf Israel scharf attackiert. Der stellvertretende US-Botschafter bei der UNO, Alejandro Wolff, kritisierte die Äußerungen des iranischen Präsidenten als "widerwärtig und abscheulich". Er forderte die iranische Führung auf, sich künftig gemäßigter und konstruktiver zu äußern.
Der Iran ist nach den Worten Ahmadinejads zum Dialog mit dem Westen über sein Atomprogramm bereit. Das Land halte aber an seinem Recht fest, die Atomenergie für friedliche Zwecke zu nutzen, sagte Ahmadinejad am Montag vor Journalisten in Genf. "Atomenergie, wenn sie gut ist, sollte für alle da sein. Und wenn sie schlecht ist, sollte niemand diese Technik nutzen", sagte Ahmadinejad. "Wir sind offen für einen Dialog", fügte er hinzu. Von der neuen US-Regierung erwarte er praktische Veränderungen. Der Iran sei für Gespräche auf der Grundlage gegenseitigen Respekts.
(APA)