Aus Fiat, Chrysler und Opel soll eine Aktiengesellschaft hervorgehen. die jährlich bis zu sieben Millionen Autos verkauft. Der neue Konzern soll zur weltweiten Nummer zwei hinter Toyota aufsteigen.
Unmittelbar vor Gesprächen mit Deutschlands Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg und Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat Fiat-Chef Sergio Marchionne Einzelheiten seiner Übernahmepläne für den deutschen Autobauer Opel genannt. Aus dem italienischen Fiat-Konzern, dem US-Autobauer Chrysler und Opel solle eine neue Aktiengesellschaft hervorgehen, sagte er der britischen Zeitung "Financial Times".
Dieser neue Weltkonzern soll Einnahmen von rund 80 Milliarden Euro pro Jahr einfahren. Mit jährlich bis zu sieben Millionen verkauften Autos soll die Gesellschaft mit dem Namen "Fiat/Opel" zur weltweiten Nummer zwei hinter dem japanischen Autobauer Toyota Motor aufsteigen.
"Aus technischer und industrieller Sicht ist das eine im Himmel geschlossene Hochzeit", ergänzte Marchionne. Um trotz hoher Entwicklungskosten profitabel arbeiten zu können, müssten Marchionne zufolge auf jeder Plattform mindestens eine Million Autos pro Jahr gebaut werden. Opel, Vauxhall und Saab nutzen bereits gemeinsame Komponenten. Durch einen Austausch mit Fiat und Chrysler würde der Vorteil vergrößert.
Eine Milliarde Euro einsparen
Durch eine Fusion von Fiat und Opel könnten jährlich rund eine Milliarde Euro eingespart werden. Nach Berechnungen der "Financial Times" anhand von ähnlichen Fusionen in der Vergangenheit könnten bis zu 9000 Arbeitsplätze bei einem solchen Zusammenschluss verloren gehen.
Bis Ende Mai, so der Plan Marchionnes, soll die Fusion beschlossen werden. Der bisherige Opel-Mutterkonzern GM würde Minderheitseigner des neuen Unternehmens. Der 30-Prozent-Anteil der Fiat-Gründerfamilie Agnelli würde verwässert.
(Ag.)