Rapid wird von allen Ligatrainern vor dem Saisonstart als Salzburgs größter Konkurrent gehandelt.
Wien. Es war ein beschauliches Treffen in Altmannsdorf, die Bundesliga hatte alle zehn Klubs nach Wien gebeten, um den Saisonauftakt am Wochenende zu vermarkten. Entgegen der üblichen Prognosen der vergangenen Jahre wurde diesmal kein Alleingang von Double-Gewinner Salzburg vorhergesagt. Rapid, so der Tenor aller zehn Ligatrainer, werde die Bullen fordern. Außenseiterchancen werden auch Sturm Graz zugerechnet.
Salzburg bleibe jedoch, ungeachtet aller Abgänge, der Favorit auf den Titelgewinn, sagt Zoran Barišić. „Sie haben einige Spieler verloren, aber einige hoch talentierte Neue bekommen – und sie verfügen über die besten Mittel.“ Mittel, damit ist nicht nur Geld gemeint, sondern auch die sofortige Handlungsbereitschaft, sollte auf einzelnen Positionen Bedarf herrschen. An Taktik und Philosophie habe sich in Salzburg wenig verändert, schätzt Barišić, dessen Team am Samstag (18.30 Uhr, Happel-Stadion) gegen Ried in die Meisterschaft starten wird.
Im Kampf um den Klassenerhalt werden erneut Admira und Aufsteiger Mattersburg gesehen. Allerdings, in den vergangenen zwei Saisonen landeten Neuankömmlinge wie Grödig oder auch Altach jeweils auf Platz drei. Ivica Vastić hofft somit, beim Comeback im Oberhaus eine wichtige Rolle zu spielen. „Vielleicht können wir die Überraschung sein.“ Vielleicht schon am ersten Spieltag, Salzburg ist zu Gast.
1. Runde, Samstag: Mattersburg – Salzburg (16), Rapid – Ried, Grödig – Altach, Sturm Graz – Admira (je 18.30 Uhr).
Sonntag: WAC – Austria (16.30 Uhr).
("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.07.2015)