"Kenia voran": Obama wirbt für Afrika als Wachstumsfaktor

US-Präsident Barack Obama
US-Präsident Barack Obama APA/EPA/DANIEL IRUNGU
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Afrika sei eine der am schnellsten wachsenden Regionen der Welt, sagte der US-Präsident. Auch Frauen müssten dabei eine größere Rolle spielen.

US-Präsident Barack Obama wirbt für Afrika als Knotenpunkt für weltweites Wirtschaftswachstum. "Kenia geht voran", sagte Obama am Samstag in Nairobi beim Global Entrepreneurship Summit (GES), einem Unternehmer-Treffen mit mehr als 1000 Teilnehmern aus über 120 Ländern. "Afrika ist eine der am schnellsten wachsenden Regionen der Welt", sagte Obama. Auch Frauen müssten dabei eine größere Rolle spielen.

"Die Geschichte von Verzweiflung und Erniedrigung war niemals wahr", sagte der kenianische Staatspräsident Uhuru Kenyatta. "Wir sind dem Fortschritt entschieden und unumkehrbar verbunden." Eine neue Generation von Afrikanern müsse sich nun für Wohlstand stark machen. Das Land mit der größten Wirtschaft Ostafrikas rechnet heuer Jahr mit einem Wachstum von 6,5 Prozent.

Allerdings: Wiederholte Terroranschläge durch die somalische Islamisten-Miliz Al-Shabaab mit hunderten Toten, die auch der für Kenia wichtigen Tourismusindustrie einen Dämpfer verpasste, haben Investoren abgeschreckt. Zudem bleibt Korruption ein großes Problem: In einem Vergleich aus 175 Ländern landete Kenia im Korruptions-Index von Transparency International nur auf Platz 145.

Nach seiner Rede wollte Obama sich mit Vertretern der US-Botschaft treffen, wo bei einem Terroranschlag im Jahr 1998 mehr als 200 Menschen starben. Anschließend wollte er Kenyatta zu einem Gespräch treffen. Für den Abend war im State House ein Staatsdinner geplant.

"Jambo": Familientreffen in Kenia

Obama gilt wegen der kenianischen Herkunft seines Vaters als "Sohn" Kenias. Diesem Ruf wurde der US-Präsident auch gerecht. So begrüßte er die Menschen in deren Umgangssprache Suaheli – und zwar mit den Worten: "Jambo! Niaje Wasee, hawayuni" (Hallo! Wie geht's?). "Es ist wundervoll, zurück in Kenia zu sein", erklärte Obama dann – jedoch auf Englisch.

Die Reise mit einer vollen politischen Agenda sei natürlich auch eine persönliche Angelegenheit. "Es gibt einen Grund, warum mein Name Barack Hussein Obama ist", sagte der US-Präsident in Anspielung auf seinen gleichnamigen Vater, Barack Obama senior. "Mein Vater stammte aus dieser Gegend, ich habe Familie und Verwandte hier." Obama hatte noch am Abend seiner Ankunft am Freitag Dutzende seiner Verwandten zu einem Essen im Hotel getroffen, darunter seine Halbschwester Auma Obama und seine Stiefoma Sarah Obama, die zweite Ehefrau seines Großvaters. Obamas bei einem Autounfall gestorbener Vater stammte aus dem Dorf Kogelo im Westen des Landes.

(APA)

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