IS-Chef al-Baghdadi soll US-Geisel vergewaltigt haben

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Die 26-jährige Entwicklungshelferin Kayla Mueller soll in ihrer Geiselhaft vom Chef der Terrormiliz "Islamischer Staat" gefoltert und sexuell missbraucht worden sein.

Die US-Amerikanerin Kayla Mueller ist nach einem Bericht des TV-Senders ABC während ihrer Geiselhaft in Syrien wiederholt vom Chef der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS), Abu Bakr al-Baghdadi, vergewaltigt worden. Der Sender beruft sich dabei auf Aussagen von US-Agenten sowie der Eltern der getöteten 26-jährigen Entwicklungshelferin.

"Uns wurde gesagt, dass Kayla gefoltert wurde, dass sie das Eigentum von Al-Baghdadi war", zitiert ABC am Freitag die beiden Eltern. Die junge Frau sei damals im Haus des Top-IS-Terroristen Abu Sayyaf gefangen gewesen, der später bei einem US-Angriff getötet wurde.

Damit werden nach Angaben des Senders frühere Darstellungen infrage gestellt. US-Medien hatten vor Monaten von einem Brief der jungen Frau aus ihrer Geiselhaft berichtet. Darin habe sie geschrieben, sie sei an einem sicheren Ort und werde mit Respekt behandelt.

Die Entwicklungshelferin Mueller war im August 2013 in Syrien entführt worden. Nach IS-Darstellung starb sie heuer im Februar bei einem Angriff jordanischer Kampfflugzeuge im syrischen Raqqa. Die USA bestätigen dies nicht. Nach Angaben von US-Beamten ist es nach wie vor unklar, wie die junge Frau ums Leben kam, berichtete ABC.

(APA/dpa)

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