ÖFB-Team gegen Schweden: "Gehen Match wie ein Finale an"

David Alaba und Marko Arnautovic
David Alaba und Marko ArnautovicAPA/ROBERT JAEGER
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Bereits ein Remis würde Österreich zur ersten sportlichen Qualifikation für eine EM-Endrunde genügen. Marc Janko: "Es kribbelt gehörig."

Österreichs Teamspieler sind am Montag zu einer möglicherweise historischen Mission aufgebrochen. Im Falle eines Punktgewinns am Dienstag in Solna gegen Schweden wäre der Sieg in der EM-Qualifikationsgruppe G vorzeitig fixiert und damit auch die erste auf sportlichem Wege erreichte Teilnahme an einer Europameisterschaft endgültig unter Dach und Fach.

Dementsprechend motiviert zeigten sich die ÖFB-Internationalen vor der Abreise nach Stockholm. "Es kribbelt gehörig, wir spüren alle große Vorfreude. Wir fliegen nach Schweden, um zu gewinnen", erklärte Marc Janko.

Für den Stürmer und seine Kollegen bietet sich ausgerechnet in der Friends Arena die Gelegenheit, sich für die wohl bitterste Niederlage der vergangenen Jahre zu revanchieren. Im Oktober 2013 verloren die Österreicher im selben Stadion gegen Schweden mit 1:2 und verpassten damit das Play-off für die WM 2014.

Keine offene Rechnung aus WM-Qualifikation

Dennoch verspürt Janko keine Rachegelüste. "Das Spiel am Dienstag hat nichts mit offenen Rechnungen zu tun. Wir wollen einfach nur gewinnen." Ähnlich äußerte sich Christian Fuchs. "Ich halte nichts von offenen Rechnungen", erklärte der ÖFB-Kapitän.

Es gehe in Schweden einzig und allein darum, das EM-Ticket zu buchen. "Wir wissen, was auf dem Spiel steht und werden Gas geben. Hoffentlich können wir dann am Schluss feiern", meinte der England-Legionär, der einen offensiv eingestellten Gegner erwartet. "Die Schweden sind nach der Niederlage in Russland gefordert und müssen auf Sieg spielen."

Allerdings fühlen sich die Österreicher gegen die schwedischen Angriffsbemühungen gewappnet, schließlich kassierten sie in den jüngsten fünf Pflichtspielen kein einziges Gegentor. "Wir verteidigen als Mannschaft sehr gut und können auf unsere Kompaktheit bauen", meinte Fuchs. Dies bedeute aber nicht, dass man sich mit einem 0:0 begnüge. "Wir können gar nicht auf einen Punkt spielen", sagte der Kapitän.

Ibrahimovic-Einsatz nicht entscheidend

Auch Sebastian Prödl hält nichts von einer Abwarte-Taktik. "Wir gehen das Match wie ein Finale an und werden auf Sieg spielen", kündigte der Steirer an. Ob ihm ein Duell mit dem an Bauchmuskelproblemen laborierenden Zlatan Ibrahimovic bevorsteht oder nicht, ist dem Innenverteidiger ziemlich egal. "Das ist medial ein großes Thema, bei uns intern aber nicht so. Sein möglicher Ausfall ändert nichts daran, wie wir unser Spiel anlegen", meinte Prödl.

Sollte die österreichische Spielanlage von Erfolg gekrönt sein, hätte dies neben der EM-Teilnahme noch einen weiteren angenehmen Nebeneffekt: Die Truppe von Marcel Koller könnte sich berechtigte Hoffnungen darauf machen, bei der Auslosung der EURO-Gruppen am 12. Dezember in Paris aus Topf zwei gezogen zu werden. Laut der maßgeblichen Uefa-Rangliste wäre Österreich derzeit in Topf drei, allerdings scheint bei einem wunschgemäßen Verlauf der letzten Partien des Jahres ein Vorstoß möglich.

(APA)

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