Einem Zeitungsbericht zufolge muss Opel nach der Übernahme weiter Lizenzgebühren an GM zahlen. Auch muss für Pensionlasten aufgekommen werden.
Der deutsche Autobauer Opel hat Darstellungen zu angeblichen Milliardenrisiken bei der geplanten Übernahme durch Magna zurückgewiesen. Die Pensionsverpflichtungen würden jedes Jahr fest in die Finanzplanung einbezogen und aus dem operativen Geschäft bestritten, erklärte ein Firmensprecher am Freitag in Rüsselsheim.
Dies werde auch in Zukunft bei einem europäischen Opel-Konzern so bleiben. Die Zahlen seien Magna auch bekannt.
Wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf Regierungs- und Unternehmenskreise berichtet hatte, muss Opel auch nach der Abkopplung vom bisherigen Mutterkonzern für Patente tief in die Tasche greifen.
Laut Regierungsunterlagen, die dem "Handelsblatt" vorliegen, gewährt GM seiner Ex-Tochter zwar Zugang zu allen geistigen Eigentumsrechten von GM - Opel müsse dafür aber weiter Lizenzgebühren zahlen. Nach Berechnungen der Zeitung addieren sich diese in den kommenden zehn Jahren auf fast 6,5 Milliarden Euro. Hinzu kommen demnach Opel-Vorzugsaktien für GM im Wert von 200 Millionen Euro sowie eine einmalige Barzahlung von 300 Millionen Euro.
Auch das Thema Pensionslasten würde dem Bericht zufolge Zündstoff bergen. Das "Handelsblatt" hatte berichtet, dass das Thema bei den Verhandlungen mit dem kanadisch-österreichischen Auto-Zulieferer Magna zuletzt ausgeklammert. In dem von Magna unterzeichneten Vorvertrag wäre die Frage, wer in welcher Höhe für die Pensionslasten von insgesamt 4,5 Milliarden Euro aufkomme, nicht erwähnt.
(Ag.)