Ein Wirtschaftsvertreter spricht von einem Schaden von 25 Millionen Euro pro Streiktag.
Die deutsche Wirtschaft hat den Streik der Lufthansa-Flugbegleiter scharf kritisiert. Gerade mit Blick auf eine "sich abschwächende Auslandsnachfrage braucht die deutsche Konjunktur eher Schub als Gegenwind durch Streiks", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Martin Wansleben, der "Passauer Neuen Presse" vom Dienstag.
"Je länger ein Streik dauert, desto größer die Produktionsstörungen." Wenn sich Luftverkehrsstreiks über Tage hinzögen, könne der Schaden auf 25 Millionen Euro pro Tag hinauslaufen, sagte Wansleben weiter. Per Luftfracht würden besonders hochwertige und wichtige Teile transportiert.
Der wirtschaftspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Joachim Pfeiffer (CDU), sagte unterdessen der "Rheinischen Post" vom Dienstag: "Wir fordern unverhältnismäßigen Arbeitskampfmaßnahmen einen Riegel vorzuschieben, damit weiterer Schaden vom Wirtschaftsstandort Deutschland abgewendet wird und das Chaos für die Passagiere endlich ein Ende hat."
Weiter Streik trotz neuem Angebot
Die deutsche Flugbegleitergewerkschaft UFO setzt auch nach einem neuen Angebot der deutschen AUA-Mutter Lufthansa ihre Streiks fort. Am Dienstagmorgen sei der Sonderflugplan wie geplant angelaufen, sagte ein Lufthansa-Sprecher in Frankfurt am Main. 136 Flüge fallen demnach aus. Betroffen sind die Flughäfen Frankfurt, München und Düsseldorf.
Rund 27.300 Passagiere müssen nach Unternehmensangaben umplanen. Vor allem Langstreckenflüge fallen aus.
Am Montag hatte die Lufthansa ein neues Angebot an die Flugbegleitergewerkschaft übermittelt, das unter anderem eine höhere Einmalzahlung und ein Entgegenkommen im Streit um die Ruhestandsregelung vorsah. UFO lehnte dies aber als "Provokation" ab und hielt am Streikaufruf für Dienstag fest.
(APA/AFP)