In Syrien kam ein einflussreicher Islamist bei einem Raketenangriff ums Leben, im Irak stoßen Truppen auf Ramadi vor.
Damaskus/Ramadi. Die radikalislamischen Rebellen in Syrien haben offenbar einen ihrer wichtigsten Anführer verloren. Zahran Alloush, der Chef der einflussreichen Miliz Jaysh al-Islam (Armee des Islam), soll bei einem Luftangriff in einem Vorort von Damaskus ums Leben gekommen sein. Vonseiten der Rebellen hieß es, Alloush sei durch russische Raketen getötet worden.
Laut Beobachtern könnte der Tod des 44-Jährigen dem syrischen Machthaber Bashar al-Assad den Rücken stärken für die anstehenden Verhandlungen mit der Opposition. Neben Alloush seien fünf weitere Anführer getötet worden. Den Rebellen zufolge erfolgte der Angriff während eines Treffens im Hauptquartier der Gruppe in einem Vorort der syrischen Hauptstadt. Aufgrund der Tötung wurde auch der ursprünglich für Samstag geplante Abzug von 2000 Anhängern des Islamischen Staates (IS) und der al-Nusra-Front aus einem Damaszener Viertel in die Islamistenhochburg Raqqa verschoben.
Im Irak sind Regierungskräfte indes bei der Rückeroberung der Stadt Ramadi in das Regierungsviertel des Ortes vorgedrungen. Gestern lieferten sich irakische Truppen und IS-Jihadisten in der Nähe der Regierungsgebäude der Provinzhauptstadt, die seit Mai unter IS-Kontrolle steht, heftige Gefechte.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.12.2015)