Eine schwere Detonation hat Mittwochabend die türkische Hauptstadt Ankara erschüttert. Der Gesundheitsminister hat die Zahl der Todesopfer von 18 auf 21 erhöht.
In der türkischen Hauptstadt Ankara ist es am Mittwochabend zu einer schweren Explosion gekommen. Die Nachrichtenagentur DHA berichtete, Krankenwagen seien in die Gegend geschickt worden. Die Detonation habe sich im Regierungsviertel Cankaya ereignet; 500 Meter vom Parlament entfernt. Ziel des Anschlags war ein Konvoi von Militärfahrzeugen im Zentrum Ankaras.
CNN Türk berichtete, dass mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen seien, außerdem gebe es zehn Verletzte. Diese Zahlen revidierte nun der türkische Innenminister. Über 28 Menschen wurden getötet und 61 verletzt. Ein mit Sprengkörper beladenes Fahrzeug soll Busse des Militärs gerammt haben, heißt es aus Polizeikreisen.
In der Türkei gilt seit dem bisher blutigsten Anschlag auf türkischem Boden, bei dem im Oktober in Ankara 103 Menschen getötet worden waren, die höchste Terrorwarnstufe. Die Behörden machten damals die Jihadistenorganisation "Islamischer Staat" (IS) für die Tat verantwortlich. Bei einem Selbstmordanschlag eines mutmaßlichen IS-Anhängers auf eine deutsche Reisegruppe in Istanbul wurden im Jänner zehn Bundesbürger getötet. Ein elftes Opfer starb später im Krankenhaus.
Die Türkei ist derzeit auch in einen intensiven Kampf mit der Kurdischen Arbeiterpartei PKK im Osten des Landes verwickelt. In mehreren Städten herrscht Ausgangssperre, seit kurzem auch in Idil.
Der türkische Premierminister Ahmet Davutoglu hat seine Reise nach Büssel wegen des Anschlags abgesagt. Das berichtet der Sender CNN Türk am Mittwochabend.
(APA/dpa/Red.)