Das Landegestell der Apollo-11-Fähre wurde fotografiert. Es wurde vor 40 Jahren auf dem Mond zurückgelassen. Zahlreichen Verschwörungstheorien wird vermutlich auch das keinen Abbruch tun.
Der Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO) der NASA hat Luftaufnahmen der Apollo-11-Landestelle gemacht und widerlegt damit zahlreiche Verschwörungstheorien rund um die erste bemannte Mondlandung vom 20. Juli 1969. Die Aufnahmen zeigen das Landegestell der "Eagle"-Fähre, das vor 40 Jahren zurückgelassen wurde. Bisher gab es immer wieder Stimmen, bie behaupteten, die Mondlandung wäre nur ein großer Schwindel gewesen - eine PR-Aktion der US-Regierung, um den Russen im Kalten Krieg einen Schrecken einzujagen.
Landeplatz der Apollo 14 am besten dokumentiert
Der LRO umkreist derzeit den Mond, um unter anderem neue Landeplätze für künftige Mondmissionen zu erkunden. Die Landefähren der sechs Apollo-Besatzungen und andere Dinge sind allerdings nur auf den Bildern zu erkennen, wenn man weiß, wo man hinsehen muss. Die Aufnahmen des Landeplatzes von Apollo 14 sind bisher die besten. Sie zeigen auch die Spuren, die die Astronauten Alan Shepard und Edgar Mitchell hinterließen, als sie vom Landeplatz zu ihrem Arbeitsort auf dem Mond gingen. Selbst die Spuren der Mond-Fahrzeuge sind darauf zu erkennen.
Kubrick als Regisseur?
Die Verschwörungstheoretiker lassen seit 40 Jahren nicht locker und rücken sogar den verstorbenen Regisseur Stanley Kubrick fälschlicherweise in die Nähe der Mondverschwörung. Was dabei aber gerne übersehen wird, ist die Tatsache, dass eine Verschwörung von diesen Ausmaßen zu viele Menschen vereinnahmen müsste, als dass alle 40 Jahre lang Stillschweigen bewahren könnten. Dazu gesellen sich zahlreiche Belege wie der von der Apollo-Besatzung zurückgelassene Laserreflektor, mit dem sich die Entfernung Erde-Mond täglich exakt bestimmen lässt.
Verschwörungsglaube bleibt bestehen
Mit den Aufnahmen des LRO sollten viele der Kritiker ruhig gestellt werden. Ein paar hartgesottenen Verschwörungstheoretikern wird das aber auch nicht als Beweis reichen. Sie werden auch diesmal genug "Fehler" entdecken, die für sie zweifelsfrei belegen, dass die Aufnahmen gefälscht sind. Vielleicht lassen sie sich dann im Jahr 2020 überzeugen, wenn die erste ständige Mondbasis errichtet werden soll.
(Ag./db)