In der Agrarchemiebranche geht es rund: Bayer und BASF sollen Übernahmepläne wälzen.
Frankfurt. In der Agrarchemiebranche geht es rund: Im Fokus steht der US-Saatgutriese Monsanto, der nach der Megafusion der US-Chemiekonzerne Du-Pont und Dow Chemical, die das Agrarchemiegeschäft als eigenständiges Unternehmen aufstellen wollen, unter Druck ist. Bayer wie auch die BASF machen Monsanto Avancen.
Bayer prüft Insidern zufolge ein Angebot für den über 40 Mrd. Dollar schweren US-Konzern. Die Leverkusener hätten intern und mit Beratern vorläufige Gespräche geführt. Ein Beschluss sei aber noch nicht gefallen, Bayer könnte sich auch gegen eine Offerte entscheiden oder andere Möglichkeiten wie Gemeinschaftsunternehmen oder einen Tausch von Anteilen mit den Amerikanern verfolgen, hieß es. Die Monsanto-Aktie stieg im vorbörslichen US-Handel um 16 Prozent. Bayer wurde in Frankfurt kurzzeitig vom Handel ausgesetzt und baute danach die Kursverluste aus. Auch BASF notierte tiefer.
Monsanto ist im vergangenen Sommer beim Pflanzenschutzspezialisten Syngenta abgeblitzt. Die Schweizer werden von Chem-China für 43 Mrd. Dollar geschluckt. (Reuters)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.05.2016)