Auf die Frage, ob dies seine letzte Pressekonferenz als Infrastrukturminister sei, antwortete Klug: "Es ist für heute keine mehr geplant. Ich verstehe aber den Unterschnitt, Sie wissen, ich habe mich nie an Personalspekulationen beteiligt. Der Fahrplan ist klar, die Landesparteichefs treffen sich heute in Wien, da wird es erste Vorentscheidungen geben. Es hat gute Tradition in der SPÖ, sich das Team selbst auszusuchen", sagte Klug. Nächste Woche werde es dann das Bundesparteipräsidium und dann Bundesparteivorstand geben.
Leichtfried: "Habe nicht vor, jemanden zu desavouieren"
Auch Leichtfried, steirischer Verkehrslandesrat, sagte: "Ich gebe Gerald Klug vollinhaltlich recht, es gibt ganz klare Abläufe, und ich habe nicht vor, jemanden zu desavouieren". Er lese selber mit Erstaunen Zeitungen, sagte er auf die Frage, ob er selbst Infrastrukturminister werden wollte, wenn er gefragt würde.
Ebenso zurückhaltend gab sich Matthä: "Sie werden meinen überrascht sein, aber ich gebe meinen Vorrednern vollkommen recht. Nächste Woche ist das ÖBB-Aufsichtsrats-Präsidium, dazwischen liegt ein wunderschönes Pfingstwochenende", zitierte Matthä Klug. Matthä wird als möglicher Nachfolger von Christian Kern an der Konzernspitze gehandelt.
Nach Christian Kerns inoffizieller Kür wurden die ersten Details seiner Personalpläne bekannt: Mit Sonja Wehsely als Ministerin wird die SPÖ-Linke eingebunden. Jörg Leichtfried soll Gerald Klug im Verkehrsministerium ersetzen. Und die Bildung könnte an Ex-Infineon-Chefin Monika Kircher gehen.
Der steirische Politiker sammelte Erfahrungen zuerst als Lokalpolitiker, dann als EU-Abgeordneter, später als Landesrat in Graz, bevor er nun in die Bundesregierung wechselt.