In Wien bestehen inzwischen 17 reine Flüchtlingsklassen. Es gehe nicht anders: Die gemischten Klassen seien voll.
Rund 8000 Flüchtlingskinder sind seit Herbst zusätzlich in die heimischen Schulen gekommen. Insgesamt werden es bis Sommer 14.000 Schüler sein, wie das Bildungsministerium schätzt. Das bleibt eine organisatorische Herausforderung. Wie das Ö1-Morgenjournal berichtet, gibt es inzwischen 17 reine Flüchtlingsklassen in Wien – drei an Volksschulen und 14 an Neuen Mittelschulen. Im Februar waren es nur zehn.
Es gehe nicht anders, wird Stadtschulratspräsident Jürgen Czernohorszky zitiert: Die gemischten Klassen seien voll. Gab es im vergangenen Schuljahr 570 Flüchtlingskinder in Wien, sind es jetzt 3000. Das rote Bildungsministerium lehnte solche Klassen lange ab. Der Stadtschulrat spricht von Übergangslösungen. Zu Schulbeginn sollen fast alle Flüchtlinge in gemischten Klassen unterkommen. Es wird aber auch weiter reine Flüchtlingsklassen geben.
Auch in anderen Bundesländern gibt es eigene Klassen für Flüchtlingskinder. In Niederösterreich sind es ein Dutzend. In Oberösterreich laut Landesschulrat insgesamt zwölf an Volks- und Neuen Mittelschulen.
Grüne für langfristigen Plan
Die FPÖ ist dafür, diese Klassen beizubehalten. Solange die Kinder nicht gut genug Deutsch sprechen, seien solche Klassen eben erforderlich. Die Grünen fordern längerfristige Konzepte. Flüchtlingsklassen seien nur als kurzfristige Einstiegsmaßnahme akzeptabel. Man brauche einen Plan, der zwar für wenige Wochen auch eigene Klassen vorsehen könne, Kinder aber auf den möglichst raschen Übertritt in die Regelklassen vorbereite.
>>> Bericht im ORF-Morgenjournal
(red.)