Laut Staatsanwaltschaft wurde Grassers Unterschrift auf einem Vertrag von einem Schweizer Treuhänder gefälscht. Der Ex-Minister soll diese Unterschrift dann für seine Einvernahme geübt haben.
In der Anklageschrift gegen Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser und andere wegen Korruptionsverdacht in den Fällen Buwog und Terminal Tower finden sich kuriose Details. So soll Grasser geübt haben, seine eigene gefälschte Unterschrift selber zu schreiben, berichten "Kurier", "ORF" und "Österreich".
Die Unterschrift auf einem Treuhandvertrags Grassers soll laut der Staatsanwaltschaft von einem Schweizer Treuhänder gefälscht worden sein. Die Ermittler fanden bei einer Hausdurchsuchung Unterlagen, auf denen Grasser seine Unterschrift geübt haben soll, um sie der auf dem Vertrag anzugleichen.
Es geht um den langjährige Treuhänder von Grassers Schwiegermutter Marina Giori-Lhota. Grasser und der Vermögensberater sollen nachträglich einen Zusatz zu dem Treuhandvertrag gefälscht haben, um die Justiz glauben zu lassen, Grasser habe sich Geld von der Schwiegermutter geborgt. Laut Anklage eine Schutzbehauptung, um die illegale Herkunft des Geldes zu verschleiern. Auf dem Treuhandvertrag habe aus Zeitmangel der Treuhänder für Grasser unterschrieben. Grasser soll sich vorbereitet haben, um bei der Einvernahme noch einmal genauso zu unterschreiben. Laut Staatsanwaltschaft trainierte er die gefälschte eigene Unterschrift - was ein Schriftstück zeige, das man bei einer Hausdurchsuchung fand.

(APA)