Vassilakou will Alternativen zu Lobautunnel im Herbst präsentieren

Archivbild: Maria Vassilakou
Archivbild: Maria Vassilakou APA/HERBERT NEUBAUER
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Im Herbst wollen die Grünen Alternativen für den - eigentlich schon geplanten - Tunnel unter dem Nationalpark vorlegen. "Danach ist die Diskussion weiter zu führen", sagt Stadträtin Vassilakou.

Unten durch, oben drüber oder ganz anders: Für den Weiterbau der S1, der Wiener Außenring-Schnellstraße, kursieren eine ganze Fülle von Ideen - auch wenn am Lobautunnel längst geplant wird. Der verstört nicht nur Umweltschützer, sondern ist auch den Grünen ein Dorn im Auge. Auf ihren Wunsch hin werden nun Alternativen erörtert. Diese sollen im Herbst präsentiert werden.

"Wie wir im Regierungsübereinkommen vereinbart haben, werden derzeit Alternativen durch ein Expertenteam geprüft", berichtete Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) zur Austria Presseagentur. Sämtliche notwendigen Verkehrsberechnungen würden dort einfließen: "Im Laufe des Herbstes kommt es dann zu einer Präsentation der Ergebnisse, auf die ich sehr gespannt bin. Ungeachtet dessen gilt es abzuwarten, wie das Bundesverwaltungsgericht entscheidet."

Denn dieses ist derzeit am Zug. Es untersucht in zweiter Instanz den vorliegenden Umweltverträglichkeitsbescheid. "Dem Vernehmen nach ist nicht mit einer baldigen Entscheidung zu rechnen. Ich denke, dass wir gut beraten sind, für alle Fälle gerüstet zu sein", befand die Hüterin des Verkehrsressorts.

Die Frage, ob sie sich jedenfalls für eine Alternative entscheiden oder gegebenenfalls mit der ungeliebten Röhre unter dem Nationalpark Donau-Auen abfinden wird, stellt sich laut Vassilakou noch nicht: "Für mich ist es wesentlich, abzuwarten, was überhaupt kommt. Danach ist die Diskussion weiter zu führen."

Asfinag will 2018 beginnen

Die Asfinag hat unterdessen schon sehr konkrete Pläne. Vorgesehen ist, mit dem Bau des Tunnels unter der Donau und der Lobau 2018 zu beginnen. Die Fertigstellung des Gesamtprojekts soll - so hieß es jedenfalls zuletzt - 2025 erfolgen.

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Die aktuellen Pläne für die Nordostumfahrung S1Die Presse

(APA)

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