Pulverschnee, Penthouses, Panoramablicke

In den Skiregionen Österreichs: Neue Projekte an den heimischen Pisten.

Die Grundzutaten sind klar: Ein großes Bergpanorama und die zur Betrachtung notwendigen großen Fensterflächen, reichlich Pisten in der Nähe – im Idealfall mit Ski-in-/Ski-out-Zugang – und ein alpin-modernes Flair mit viel Holz und mindestens einem Kamin. Im Detail können luxuriöse Wohnwünsche in Österreichs Skiregionen aber die unterschiedlichsten Facetten aufweisen: Vom eigenen Chalet direkt an der Piste über das mondäne Penthouse und die schicke, aber pflegeleichte Eigentumswohnung oder gleich eine Unterkunft auf Zeit reichen die Ansprüche, bei deren Erfüllung überdies bürokratischen Erfordernissen rund um Zweitwohnsitzgenehmigungen Rechnung getragen werden muss. Weshalb die neuen Luxusprojekte im heimischen Winterwonderland ganz verschiedenen Konzepten unterliegen.

Chalet am Berg

Eine Kombination aus dem Chalet für den Eigenbedarf und Investment bieten beispielsweise die neuen Alpenchalets direkt an der Schladminger Reiteralm an. Hier entstehen derzeit 13 Chalets mit der begehrten Ski-in-/Ski-out-Option, von denen zehn bereits verkauft sind; mit dem Bau der verbleibenden wird direkt nach dem Verkauf begonnen. Die Grundstücke sind gewerblich touristisch gewidmet, weshalb mit dem Kauf auch ein Vertrag zur professionellen Vermietung der Objekte abgeschlossen wird, um den rechtlichen Rahmenbedingungen Genüge zu tun – wobei man sich als Eigentümer und Vermieter natürlich die persönlich schönsten Termine vorab reservieren kann. Gewohnt wird dann auf zwei Etagen und 120 Quadratmetern Wohnfläche, für die zwischen zwei verschiedenen Grundriss- und Ausstattungsvarianten gewählt werden kann: entweder mit drei oder vier Schlafzimmern und je zwei Bädern. Beide haben eine Wellnesseinrichtung inklusive Infrarotkabine und Whirlpool, Panoramablick über den Dachstein hat man nicht nur aus der Wanne, sondern auch von den beiden Balkonen jedes Chalets aus. Die Ausstattung der Häuser und damit das Vermietungsniveau entspricht nach Angaben der Errichter einem Vier-Sterne-Standard, auch wenn diese Kategorie nicht direkt auf Ferienwohnungen anwendbar ist. Der Kaufpreis liegt je nach Ausstattung zwischen 700.000 und 730.000 Euro, vermittelt werden sie über Perterer Immobilien in Salzburg.

Penthouse am See

Auch oberhalb von Zell am See tut sich etwas in Sachen Winterluxus. Hier entstehen derzeit in zwei Häusern im Chalet-Stil vier Drei-Zimmer-Wohnungen mit rund 90 Quadratmetern Wohnfläche sowie einem Vier-Zimmer-Penthouse. Von allen Einheiten aus – die im Winter 2017/18 fertiggestellt werden sollen – hat man einen Blick über den Zeller See; vom Penthouse aus lässt sich dieser naturgemäß besonders genießen. Denn neben den 155 Quadratmetern Wohnfläche verfügt das Filetstück der Anlage über 66 Quadratmeter Terrassen- und Loggiaflächen. Im Inneren verteilen sich die Wohnquadratmeter hinter bodentiefen Panoramafenstern auf drei Schlafzimmer und drei Bäder sowie einen großzügigen Wohn-/Essbereich, außerdem gibt es einen Wellnessbereich samt Sauna. Wer zum Bezug des Winterquartiers nur mehr die Skiausrüstung und warmes Gewand mitbringen möchte, kann die Wohnung auch komplett möbliert bekommen. Den Preis dafür gibt's auf Anfrage, der Kaufpreis ohne Möbel beläuft sich für das Penthouse auf gut 1,262 Millionen Euro. Vermittelt werden die Wohnungen über Raiffeisen Immobilien Salzburg.

Serviced Apartment im Schnee

Wer zwar seine Auszeit in den eigenen vier Wänden genießen will, aber wenig Lust verspürt, sich statt um den Pulverschnee um die Pflichten eines Immobilienbesitzers zu kümmern, gehört zur klassischen Zielgruppe der Serviced Apartments, die sich vor allem in Kärnten in den vergangenen Jahren wachsender Beliebtheit erfreuen. Eine 70-Quadratmeter-Variante dieser Spezies steht aktuell auf der Gerlitzen zum Verkauf. Direkt im Skigebiet mit Ski-in-/Ski-out-Option ist die Wohnung an ein Hotel angeschlossen, dessen komplettes Serviceangebot mit genutzt werden kann. Was unter anderem den im Winter beheizten Infinitypool der Anlage umfasst, von dem aus der Blick über 200 von den Anbietern gezählte Gipfel schweifen kann. Aber auch Reinigungsdienstleistungen oder das Restaurant können in Anspruch genommen werden. Wer die Privatheit der eigenen vier Wände schätzt, muss diese definitiv nicht verlassen: Im luftigen Wohn-/Essbereich sorgt ein Kamin für die passende Wärme zum Bergpanorama, das sich durch die bodentiefen Fenster im Wohnzimmer und zwei Schlafzimmern genießen lässt. Ein 15 Quadratmeter großer Balkon mit Blick auf den Ossiacher See sorgt außerdem dafür, dass Besuche auch im Sommer Freude bereiten. Die Wohnung ist komplett möbliert und bis hin zum Besteck in den Laden vollständig ausgestattet, der Kaufpreis dafür beläuft sich auf knapp 510.000 Euro. Vermittelt wird das Skiapartment über Engel & Völkers Wörthersee.

Auf Zeit im Club

Und wenn das winterliche Wohnen überhaupt nur temporär genossen werden soll, das dafür aber auf höchstem Niveau, gibt es seit diesem Monat in Kitzbühel eine exklusive Alternative: Im noblen Country Club sind jetzt sieben Suiten auf der Penthouse-Ebene eingerichtet worden, die unter dem Namen Kitzbühel Lodge vermietet werden. Ins Leben gerufen wurde das Projekt von Country-Club-Gründer Richard Hauser und dem Arlberger Hoteliers-Ehepaar Johanna und Klaus Moosbrugger-Lettner, die bereits mit ihren Lech Lodges ein ähnliches Projekt erfolgreich gestartet haben. Genächtigt werden kann hier nun in den Varianten President Penthouse Lodge oder reguläre Penthouse Lodge, wahlweise mit oder ohne privates Spa. In den Genuss aller Annehmlichkeiten des Country Club – vom Wellnessbereich bis zur Vinothek – und eines persönlichen „Gute Fee“-Service, das sich vom Skipass bis zum Abendessen um alles Organisatorische kümmert, kommen aber alle Lodge-Bewohner. Zu haben ist der Luxus ab 675 Euro pro Nacht für zwei Personen, wer die ganze Penthouse-Etage mieten möchte, ist ab 7895 Euro pro Nacht dabei. Buchbar sind die Suiten über die Lech Lodges oder den Country Club Kitzbühel.

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