Vor allem Industrie und Verkehr sorgen derzeit in Nordchina dafür, dass die Luftverschmutzung rund 100 Mal so hoch ist, wie der von der UNO ausgegebene maximale Durchschnittswert.
Der Norden Chinas wird seit Tagen von einer extremen Luftverschmutzung geplagt. In Shijiazhuang, der Hauptstadt der Provinz Hebei, habe die Luftverschmutzung die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Grenzwerte am Montag um das Hundertfache überschritten, meldete die Nachrichtenagentur Xinhua. So sei die Feinstaubbelastung auf 1000 Mikrogramm pro Kubikmeter angestiegen. Der von der WHO empfohlene Grenzwert liegt im Jahresdurchschnitt bei zehn Mikrogramm.
In der Stadt Tianjin, strichen die Behörden den zweiten Tag in Folge Dutzende Flüge, um die Belastung zu senken. Außerdem wurden alle Schnellstraßen geschlossen, weil sich eine dichte Smogdecke über die Hafenstadt gelegt hat. Den Behörden zufolge lag die Feinstaubbelastung am Montag bei 334 Mikrogramm je Kubikmeter. In der Hauptstadt Peking wurden 212 Mikrogramm gemessen.
Die starke Luftverschmutzung ist vor allem in den nördlichen Industriezentren eine fast alltägliche Belastung geworden, besonders allerdings im Winter, da der größte Teil des hohen Energiebedarfs durch Kohle gedeckt wird.
(Reuters)