Die Kärntner Partei ist unter das Dach der Bundes-FPÖ zurückgekehrt. Wobei zurückgekehrt so auch nicht ganz stimmt.
Es war ein Paukenschlag im April 2005: Jörg Haider, der die FPÖ zu unerwarteten Höhen geführt hatte, verließ seine Partei. Und gründete eine neue „rechtsliberale“ Bewegung, das BZÖ. Haider hatte sich mit den Nationalen in der FPÖ, die ihn groß gemacht hatten, endgültig überworfen. In Knittelfeld waren sie noch Seite an Seite marschiert, danach ging die Kluft zwischen den oppositionellen Kräften und den regierenden, denen sich dann auch Haider anschloss, immer weiter auf.
In Kärnten blieben nur wenige bei der alten FPÖ, der überwiegende Teil wechselte ins Lager von Haiders BZÖ. Nach dessen Tod kam es im Dezember 2009 zur Versöhnung mit der Bundespartei: Der Großteil des Kärntner BZÖ unter Uwe Scheuch ging nun in der FPK auf, die ein Kooperationsmodell mit der Bundes-FPÖ vereinbarte. Eine Minderheit blieb beim BZÖ. In Kärnten gab es fortan FPK, FPÖ und BZÖ.
Der Name FPK verschwand dann wieder, dennoch blieben bis zuletzt – neben dem orangen BZÖ – formal zwei blaue Parteien bestehen: Die Gruppe der Freiheitlichen in Kärnten mit Obmann Gernot Darmann, die nicht zur Bundespartei gehörten. Und die FPÖ-Landesgruppe Kärnten mit Parteichef Christian Leyroutz, der zugleich Klubchef der Freiheitlichen im Landtag ist. In der vereinigten Partei ist nun Darmann der Chef.
Dabei war die Kärntner FPÖ schon bei der Parteigründung nicht Teil der Bundes-FPÖ geworden. Als Letztere 1955 gegründet wurde, beteiligten sich die Kärntner zwar daran, blieben aber ein eigenständiger Verein – als Die Freiheitlichen in Kärnten. Diese nannten sich dann FPÖ, BZÖ, FPK und nun eben wieder FPÖ.