Das Geld wächst nicht auf Bäumen oder Die Taschengeldfrage

Helene Riedler, bald sieben Jahre alt, zeigt uns die Dinge, die sie sich mit ihrem Taschengeld gekauft hat.
Helene Riedler, bald sieben Jahre alt, zeigt uns die Dinge, die sie sich mit ihrem Taschengeld gekauft hat.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Spielzeugpferde, Computerspiele oder ein Blumenstrauß für Papa. Wenn Kinder das Einmaleins lernen, sollten sie auch ihre erste Geldbörse und Taschengeld bekommen. So lernen sie, was es bedeutet, Geld zu haben und zu verlieren. Eltern erzählen, wie sie das mit dem ersten „Gehalt“ für die Kleinen und Größeren machen.

Einen Schimmel, eine hellbraune Stute und ein braun geschecktes Pony. Konzentriert stellt die sechsjährige Helene Riedler die drei Spielzeugpferde nebeneinander. Dazu legt sie eine nussgroße Scheibtruhe, einen Kübel mit Karotten und einen Haufen Äpfel, der so groß ist wie der Daumennagel eines Erwachsenen. Man spürt, dass dem blonden Mädchen mit den geflochtenen Zöpfen diese Gegenstände sehr am Herzen liegen. Denn sie unterscheiden sich in einer wichtigen Sache vom Rest der Spielsachen in ihrem Zimmer: Sie hat sie mit ihrem eigenen Geld bezahlt.

Seit September geht Helene in die Volksschule – und seit September bekommt sie Taschengeld. Den einen Euro pro Woche steckt sie stets in ihre blau-grüne Geldbörse mit den Vögeln, die auf einem Baum sitzen. Derzeit hat sie 14 Euro gespart, und langsam bekommt sie ein Gefühl dafür, was sie dafür bekommt. „Zuerst hab ich ein bisschen nachgedacht, was ich mir kaufen will“, erzählt sie. Dann habe sie sich für die Pferde entschieden. Helenes Mutter Julia sagt, die Tochter dürfe sich mit dem Geld „alles kaufen, was sie will“. Einmal waren das sogar Blumen für ihren Papa. „Zu seinem Geburtstag“, ergänzt das Mädchen und lächelt. Helene kann gerade einmal bis 20 zählen, viel weiter als bis zu dieser Zahl reicht ihre Vorstellung von Summen noch nicht. Doch sie weiß schon, dass ein Spielzeugpferd sechs bis neun Euro kostet und wie lange sie dafür sparen muss.

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