Gartenkralle

Ein Hofstaat für die Königin

Ein guter Partner für die Magnolie ist der Storchenschnabel (Bild).
Ein guter Partner für die Magnolie ist der Storchenschnabel (Bild).(c) Ute Woltron
  • Drucken

Die Unterpflanzung von Magnolien will sehr gut überdacht werden, sind sie doch Flachwurzler.

Wie hier erwähnt sind Magnolien Flachwurzler. Das bedeutet: Zum einen vertragen sie oberflächliche Bodentrockenheit und Bodenhitze schlecht. Sie wollen nicht austrocknen, brauchen eine dicke Mulchschicht und das Herumwühlen in der Wurzelzone wird mit größter Gekränktheit quittiert.

Zum anderen muss mit großer Sorgfalt überdacht werden, welche Bepflanzung für die Baumscheibe in Frage kommt, denn auch die Wurzeln dort wuchernden Gesträuches kann eine Magnolie empfindlich verstören. Handelt es sich um eines jener riesigen Exemplare, wie sie derzeit in voller Blüte in Parks zu bestaunen sind, muss man weniger Vorsicht walten lassen. Denn die Riesinnen vertragen sich selbst mit kleinen Sträuchern recht gut. Doch kleinwüchsige Arten und Sorten brauchen zierliche Pflanzen. Gut geeignet sind z. B. das Kleine Immergrün, kleinwüchsige Storchschnäbel, Efeu und kleine Frühlingsblüher wie Blausternchen, Schneeglöckchen und die gern Rauchfangkehrer genannte Traubenhyazinthe. Beim Einsetzen geht man behutsam vor und gräbt nicht zu tief. Noch besser ist es, eine nicht zu dünne Schicht guter Erde aufzuschütten und die Unterpflanzung dort vorzunehmen. Wer ganz darauf verzichtet, sollte dem Boden unter der Magnolie auf jeden Fall eine dicke Mulchschicht verpassen, beispielsweise aus Kompost. Wer aufgrund gelber Blätter das Gefühl hat, die Magnolie leide Hunger und Mangel, was aber eher selten vorkommt, denn Magnolien sind Schwachzehrer, verköstigt sie am besten mit Rhododendron- oder Moorbeetdünger oder mit der guten alten Bittersalzlösung.

Wer auch auf Terrassen und Balkonen nicht auf Magnolien verzichten und sie im Topf kultivieren will, sollte auf jeden Fall eine kleinwüchsige Sorte wählen, geeignet sind zum Beispiel die oben beschriebenen Stern- oder Purpurmagnolien.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.04.2017)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.