Schon am Dienstag soll das Parlament ein Gesetz durchpeitschen, das sich gegen die von Soros finanzierte Central European University richtet. Premier Orbán riskiert damit eine Entfremdung von Donald Trump.
Budapest. Eigentlich müsste Ungarns Premier im neuen US-Präsidenten Donald Trump einen geistigen Weggefährten gefunden haben. Viktor Orbán hatte ihn als einziger europäischer Regierungschef bei den US-Wahlen unterstützt. Der rief ihn nach seinem Wahlsieg an und lud ihn – offenbar relativ unverbindlich – nach Washington ein.
Trump, wie Orbán, hat wenig Geduld für liberale Moralpolitik, und beide haben wenig Sympathie für George Soros, den linksliberal eingestellten US-Milliardär ungarischer Abstammung. Dennoch bringen nun zwei Gesetzentwürfe in Ungarn gegen Einrichtungen und NGOs, die von Soros finanziert werden, Orbán und Trump möglicherweise auf Konfrontationskurs.