Weil Kinder im täglichen Leben außerhalb der Schule mit dem Virus konfrontiert sind, kann man die Schüler mit einer Schließung nicht schützen. Nur in Ausnahmefällen wird sie noch empfohlen.
Schulschließungen im Rahmen der Schweinegrippe-Vorsorge werden mittlerweile nicht mehr als sinnvoll erachtet: Da seit November das Virus in der Bevölkerung praktisch überall vorkomme, seien Kinder und Lehrpersonen der Ansteckung mit dem Neue Grippe-Virus im täglichen Leben wiederholt ausgesetzt und eine Schulschließung könne die Virusausbreitung nicht mehr einschränken, erklärte der Generaldirektor für öffentliche Gesundheit, Hubert Hrabcik, in einer Aussendung.
Schulschließungen sind aus diesem Grund "nicht mehr allgemein sinnvoll und daher nur noch in Ausnahmefällen empfohlen". So sollten die Bildungseinrichtungen z. B. nur noch dann geschlossen werden, "wenn in der Schule Kinder unterrichtet oder betreut werden, die durch eine Ansteckung mit dem Neue Grippe-Virus gesundheitlich besonders gefährdet sind". Eine teilweise oder vollständige Schließung wird übrigens im Bedarfsfall durch die Gesundheitsbehörde ausgesprochen - die zuständige Schulbehörde soll diese dann durchführen.
Zuvor hat das Gesundheitsministerium zu einer Schließung geraten, wenn mehr als 50 Prozent der Schüler einer Bildungseinrichtung von der neuen A(H1N1)-Influenza betroffen waren. Erkrankten also gleichzeitig sehr viele Schüler, berieten die Landessanitätsdirektionen in Absprache mit dem Ministerium eine Schulsperre. Diese Empfehlung ist nun hinfällig.
(APA)