Schweinegrippe: 77-Jähriger in Salzburg gestorben

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Der Mann war wegen Nierenleiden im Spital und infizierte sich mit Schweinegrippe. Dadurch wurde er so geschwächt, dass er verstarb. Ein 19-Jähriger wurde mit Verdacht auf Schweinegrippe neu aufgenommen.

Im Zusammenhang mit der Schweinegrippe gibt es einen weiteren Todesfall: Ein 77-jähriger Mann, der seit Wochen mit einer H1N1-Infektion auf der Intensivstation der Salzburger Landeskliniken (SALK) behandelt worden war, ist am Montagnachmittag gestorben. Er war ursprünglich wegen eines chronischen Nierenleidens eingeliefert worden und ist dann an der Grippe erkrankt ist. Die Todesursache ist aber nicht die Schweinegrippe, sondern die Krankheiten, die er schon hatte. Allerdings hat die H1N1-Infektion und die begleitende Lungenentzündung den Mann derart geschwächt, dass er am Montag gestorben ist, sagte die Sprecherin Mick Weinberger zu "DiePresse.com".

Bei den anderen Patienten, die wegen Schweinegrippe behandelt werden, konnte das H1N1-Virus nicht mehr nachgewiesen werden, sagte Weinberger. Ihnen geht es mittlerweile besser. Der Zustand der 40-Jährigen, die sich seit Freitag auf der Intensivstation, sei stabil, ebenso beim 44-jährigen Faistenauer, der am vergangenen Montag nach einem Verkehrsunfall in Seewalchen (OÖ) schwerst verletzt in das Landeskrankenhaus Salzburg geflogen wurde. Der am Samstag hinzugekommenen 75-jährigen Frau geht es auch besser, und die 62-jährige Risikopatientin konnte wieder auf die Normalstation verlegt werden.

15.800 Neuerkrankungen in Wien

"Der Grippemeldedienst der Stadt Wien errechnet aus Daten der Grippemeldeärzte und aus den Krankenstandsmeldungen der Wiener Gebietskrankenkasse für die Vorwoche rund 15.800 Neuerkrankungen an Grippe und grippalen Infekten. Dies entspricht dem üblichen Verlauf einer Grippewelle", erklärte Ursula Karnthaler von der Wiener Landessanitätsdirektion.

Knapp die Hälfte der betroffenen Neuerkrankungen betrafen dieses Mal Kinder. "Erwartungsgemäß zeigt sich, dass die Gruppe der über 65-Jährigen kaum erkrankt", meinte Ursula Karnthaler. 400 Personen aus dieser Gruppe erkrankten in der Vorwoche. Vorvergangene Woche waren es in Wien insgesamt rund 14.000 Erkrankungen gewesen, die Woche davor rund 10.800. Das Interesse an Impfungen nach ließ. Nur noch 1200 Personen ließen sich am Montag gegen die Neue Grippe immunisieren.

(APA)

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