Der stärkere Einsatz der libyschen Küstenwache zeige Resultate, heißt es. Der starke Rückgang im Juli könnte eine Trendwende bedeuten.
Die Zahl der Neuankünfte von Flüchtlingen in Italien hat sich im Juli gegenüber dem Vorjahr mehr als halbiert. 11.193 Migranten wurden im vergangenen Monat im Mittelmeer gerettet und in Häfen Süditaliens gebracht, im Juli 2016 waren es 23.552 gewesen, teilte das italienische Innenministerium am Mittwoch in Rom mit.
Treffen mit libyschen Bürgermeistern in Rom
Ein weiteres Treffen mit libyschen Bürgermeistern plant Minniti in zwei Wochen in Rom. Daran sollen sich auch EU-Vertreter beteiligen. Dabei soll den Bürgermeistern finanzielle Unterstützung aus EU-Fonds zugesichert werden, berichtete die römische Tageszeitung "La Repubblica" am Mittwoch.
Die Abgeordnetenkammer stimmt am Mittwoch über einen italienischen Militäreinsatz vor der libyschen Küste ab. Italien werde der libyschen Küstenwache mit zwei Schiffen technische und logistische Unterstützung im Kampf gegen Menschenschmuggel sichern, bestätigte Verteidigungsministerin Roberta Pinotti am Mittwoch vor den Abgeordneten in Rom. Die Mission soll vorerst bis zum 31. Dezember 2017 dauern.
Parlament stimmte für Militäreinsatz
Die Mehrheit der italienischen Abgeordneten hat am Mittwoch für den Militäreinsatz vor der libyschen Küste gestimmt. Für den Einsatz stimmten 328 von 630 Abgeordneten, dagegen votierten 113 Parlamentarier. Nun muss noch der Senat über den Einsatz abstimmen, die Abstimmung ist am Nachmittag geplant.
Italien wird der libyschen Küstenwache mit zwei Schiffen technische und logistische Unterstützung im Kampf gegen Menschenschmuggel leisten, bestätigte Verteidigungsministerin Roberta Pinotti am Mittwoch vor den Abgeordneten in Rom. Die Mission soll vorerst bis zum 31. Dezember 2017 dauern.
Die Regierung in Rom hatte die Mission am vergangenen Freitag beschlossen. Laut dem italienischen Ministerpräsidenten Paolo Gentiloni könnte der Einsatz einen Wendepunkt in der Flüchtlingskrise darstellen. Italien erhofft sich davon eine Stabilisierung des vom Krieg zerrütteten Landes und eine bessere Kontrolle der Flüchtlingsströme.
(APA)