Kommentar Lunacek gegen Kern: Über was hätten die beiden eigentlich streiten sollen? Eben.
Diesmal keine Geschenke am Anfang? Ach so, ja, ORF. Also reine Sachpolitik. Eine Linksliberale trifft auf einen Linksliberalen. Nicht gerade die beste Ausgangslage aus neutraler Zusehersicht.
Erster Großthema: Wie umweltfreundlich darf/muss die Wirtschaft sein? Ja, eh. Weiter im Programm: Kinderbeihilfe. Ziel dasselbe, der Weg ein wenig anders. Kern realitätsnäher, Lunacek realitätsfremder. Wie dann auch bei der Arbeitszeit und deren Flexibilisierung. Und bei der Grundsicherung in Zeiten der Digitalisierung.
Bildung, Bildung, Bildung sei das Wichtigste, sagte Lunacek. Kern konnte da nicht Nein sagen. Zur Gesamtschule auch nicht. Er fügte dann noch die Lehrlinge hinzu, die man auch nicht vergessen dürfe. Lunacek nickte zustimmend. Ein bisschen bemühter Streit dann noch beim Thema Auto. Sonst? "Ich bin in all diesen Punkten ganz bei Ihnen" (Zitat Lunacek).
Zusammenfassend lässt sich sagen: Der Bundeskanzler sagt, was geht. Die grüne Spitzenkandidatin legt noch eine kleine Forderung drauf.
Christian Kern dürfte jedenfalls vieles von dem, was er da an diesem Abend so hörte, bekannt vorgekommen sein. Vom linken Flügel seiner Partei. Ulrike Lunacek ist allerdings sympathischer.
Und dann leider auch keine Bücher am Ende.
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass man die Anzahl der TV-Duelle um die Hälfte reduzieren sollte.