Nordkorea: Trump will Welt beherrschen

APA/AFP/KCNA VIA KNS/-
  • Drucken

Vor einem Treffen des UN-Sicherheitsrats feuert Pjöngjang gegen Washington. Japan stockt sein Militärbudget auf eine Rekordsumme auf.

US-Präsident Donald Trump will nach Auffassung von Nordkorea mit seiner Sicherheitsstrategie erreichen, dass sich "die ganze Welt den Interessen der USA total unterwirft". Trump hatte die Strategie am Montag vorgestellt, die auf seinem Credo "Amerika zuerst" beruht.

Damit sei deutlich geworden, dass diese Politik nichts weiter sei als eine Proklamation der Aggression, die darauf abziele, die Welt zu beherrschen, erklärte das Außenministerium in Pjöngjang am Freitag über die amtliche Nachrichtenagentur KCNA.

Dem UN-Sicherheitsrat liegt am Freitag eine von den USA ausgearbeitete neue Resolution zu Abstimmung vor, die eine weitere Verschärfung der Sanktionen gegen Nordkorea vorsieht. Sie ist nach Angaben von Diplomaten die Reaktion auf den jüngsten Test einer nordkoreanischen Interkontinentalrakete.

Japan will Raketenabwehrsystem modernisieren

Japan reagierte auf Bedrohung durch Nordkorea mit einer Aufstockung seiner Verteidigungsausgaben: Die zuletzt aus dem stalinistischen Regime abgefeuerten Raketen stellen eine ernsthafte Gefahr für den Inselstaat dar. Die Regierung segnete am Freitag einen Etatentwurf für das Verteidigungsbudget in der Rekordhöhe von 5,19 Billionen Yen (rund 39 Milliarden Euro) ab. Damit steigt der Militärhaushalt unter der rechtskonservativen Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozent.

Er erreicht bereits im vierten Jahr in Folge eine Rekordhöhe. Allein rund 730 Millionen Yen aus dem Etat sind für die Anschaffung von zwei auf dem Land installierten Aegis-Systemen für Abfangraketen geplant. Sie ergänzen die bisher zweistufige Raketenabwehr des Landes: Eine erste Verteidigungslinie in Japan basiert auf der auf Aegis-Zerstörern installierten Standard Missile-3 (SM-3). Eine zweite ist das Patriot Advanced Capability (PAC-3) auf dem Land. Die auf dem Land zu installierenden Aegis-Systeme sollen 2023 bereitstehen.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

US-Finanzminister Steven Mnuchin setzt neue Schritte gegen Nordkorea.
Außenpolitik

US-Regierung verhängt Sanktionen gegen zwei Nordkoreaner

Das US-Finanzministerium will "maximalen Druck" auf Pjöngjang ausüben. Die Betroffenen spielen angeblich eine wichtige Rolle bei der Raketen-Entwicklung.
Außenpolitik

Nordkorea will neuen Satelliten ins All befördern

Das stalinistische Regime beteuert stets, sein Weltraumprogramm diene rein wissenschaftlichen Zwecken. Doch die internationale Gemeinschaft sieht dahinter getarnte Raketentests.
Nordkoreas Diktator Kim Jong Un
Außenpolitik

Nordkorea bezeichnet neue Sanktionen als "Kriegsakt"

Pjöngjang droht den Vereinten Nationen einmal mehr mit Bestrafung.
Nordkoreas Machthaber Kim Jon-un
Außenpolitik

Nordkorea: US-Drohungen machen Krieg unausweichlich

Nordkorea wolle keinen Krieg, werde sich aber auch nicht verstecken, heißt es aus dem Außenministerium in Pjöngjang. "Die offene Frage ist: Wann wird der Krieg ausbrechen?"
Europa

Nato: Nordkoreanische Raketen können Europa erreichen

Nordkorea könne mit seinen Geschützen die Nato-Verbündeten erreichen, warnt Generalsekretär Stoltenberg. Er fordert "maximalen Druck" durch Sanktionen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.