Das US-Finanzministerium will "maximalen Druck" auf Pjöngjang ausüben. Die Betroffenen spielen angeblich eine wichtige Rolle bei der Raketen-Entwicklung.
Die US-Regierung hat Sanktionen gegen zwei Nordkoreaner verhängt, die am Raketenprogramm des Regimes beteiligt sind. Das teilte das Finanzministerium am Dienstag in Washington mit. Man übe damit maximalen Druck auf die kommunistische Führung aus, um sie weiter zu isolieren und die koreanische Halbinsel vollständig von Atomwaffen zu befreien, erklärte Finanzminister Steven Mnuchin.
Bei den Betroffenen handelt es sich um Kim Jong-sik und Ri Pyong-chol. Beide spielen nach Angaben des Finanzministeriums eine wichtige Rolle bei der Entwicklung ballistischer Raketen. Nordkorea kann nach eigenen Angaben inzwischen das gesamte US-Festland mit Atomsprengköpfen angreifen.
Neue Resolution
Die Sanktionen sind Teil der Resolution, die der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am Freitag wegen Nordkoreas Atom- und Raketentests verabschiedet hatte. Damit sollen Lieferungen von Mineralölerzeugnissen wie Benzin, Diesel und Schweröl an Nordkorea auf ein Viertel der erlaubten Menge begrenzt werden. Die von den USA eingebrachte Resolution enthält auch ein Exportverbot auf Lebensmittel und landwirtschaftliche Produkte, Maschinen, elektrische Geräte, Gesteine und einige Mineralien, Holz sowie auf Schiffe.
Die Außenminister Russlands und der USA haben das nordkoreanische Atomraketen-Programm als Verstoß gegen die Resolutionen des UN-Sicherheitsrates verurteilt. Das teilte das russische Außenministerium in Moskau am Dienstag nach einem Telefonat der Minister Sergej Lawrow und Rex Tillerson mit.
Lawrow sagte, die USA dürften den Konflikt nicht durch "aggressive Rhetorik" oder Kriegsvorbereitungen in der Region anheizen. Man müsse von einer Sprache der Sanktionen rasch zu Verhandlungen zurückkehren.
Der UN-Sicherheitsrat hatte vergangene Woche die Sanktionen gegen Nordkorea wegen dessen Raketentests einstimmig verschärft. Lawrow und Tillerson sprachen den Angaben nach auch über die Konfliktherde Syrien und Ukraine. Sie vereinbarten, den russisch-amerikanischen Dialog über Fragen des nuklearen Gleichgewichts wiederzubeleben.
Die Spannungen in der Region hatten sich in den vergangenen Monaten deutlich verschärft. Nordkorea kann nach eigenen Angaben inzwischen das gesamte US-Festland mit Atomsprengköpfen angreifen.
(APA/dpa)