Die Flüchtlingslager auf den griechischen Inseln sind heillos überfüllt.
Um die überfüllten Flüchtlingscamps auf den Ostägäisinseln zu entlasten, hat das griechische Innenministerium zwischen dem 27. November und dem 27. Dezember 4.152 Migranten zum Festland bringen lassen. Im gleichen Zeitraum hätten 2.323 Migranten aus der Türkei zu den Inseln übergesetzt, berichtete das Staatsradio (ERT) unter Berufung auf die Behörde weiter.
Die Insellager sind trotzdem heillos überfüllt. Im Lager Moria auf der Insel Lesbos, das für 2.300 Menschen ausgelegt ist, harrten am Donnerstag nach Angaben des Innenministeriums 5.500 Menschen aus.
Der EU-Türkei-Flüchtlingspakt vom März 2016 sieht vor, dass alle Flüchtlinge, die auf den Inseln der Ostägäis ankommen, von dort zurück in die Türkei gebracht werden müssen, wenn sie in Griechenland kein Asyl bekommen. Unklar ist nun, ob die Türkei die zum Festland gebrachten Flüchtlinge - sollten sie kein Asyl in Griechenland bekommen - zurückzunehmen bereit ist. Der griechische Migrationsminister, Ioannis Mouzalas, war aus diesem Grund vergangene Woche nach Ankara gereist. Ein konkretes Ergebnis seiner Sondierungsgespräche liege nicht vor, hieß es aus Kreisen des Athener Migrationsministeriums.
(APA/dpa)